„Die alte Göttin und ihre Pflanzen“ – Wolf-Dieter Storl (Rezension)

von Thomas

CoverstorlMärchen verbinden uns mit unserer Urspiritualität, unseren Ahnen, altem Wissen um die Verbindung mit der Natur und Mutter Erde. Das ist eines der Erkenntnisse aus dem liebevoll gestalteten und wunderbar erzählten neuen Buch des bekannten Ethnobotanikers und Kulturanthropologen. Wolf-Dieter Storl erzählt einige der bekanntesten Märchen und zeigt, worauf sie deuten, welche tiefen spirituellen Bedeutungen sie beinhalten und erinnert daran, dass die Menschen die Welt früher als geheimnisvoll verbunden erlebt haben: „Sie war ein vielschichtiges, facettenreiches, magisches, lebendiges, von Geistwesen durchdrungenes Mysterium“.

Alter Glaube, von der Wissenschaft längst überholt? Storl beantwortet diese Frage nicht eindeutig, aber zeigt auf, welche tiefen Wahrheiten die Märchen auch noch für unsere heutige Zeit haben können, wenn man sie versteht. Und er zeigt ihre Verbindungen zu einigen wichtigen Pflanzen wie den Holunder, der Eiche oder dem Wacholder.

Nach der Darstellung des alten Kalenders mit den vier Jahreszeiten und alten Festen wie Walpurgis und Johannis beleuchtet wird das Märchen von Frau Holle und dem Holunder betrachtet, gefolgt u.a. von Schneewittchen und Aschenputtel.

Zwischendurch werden einige Missverständnisse über Kelten, die christliche Vorgeschichte oder dem Matriarchat aufgedeckt. Das Buch macht Freude, berührt durch die liebevoll nacherzählten Märchen mit witzigen Seitensprüngen in die moderne Welt und scheint unsere Seele zu erinnern an alte Vergangenheiten eines tief mit der Erde verbundenen Lebens.

Eine Rezension von Thomas Schmelzer


Infos zum Buch:

Wolf-Dieter Storl: „Die alte Göttin und ihre Pflanzen. Wie wir durch Märchen zu unserer Urspiritualität finden“
Verlag: Kailash, 11. August 2014
Umfang: 272 Seiten, gebunden
Preis: 16,99 €
ISBN: 978-3-424-63080-0

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