Bhagavadgita

von Lexikon

„Bhagavadgita“ (Sk. „Gesang des Erhabenen“)

Philosophisches Lehrgedicht, das als das „Evangelium“ des → Hinduismus gilt. Die „Bhagavadgita“ wurde schon 1785 durch die engl. Übersetzung von Charles Wilkins bekannt. Sie ist ein Teil des zwischen dem 5. Jh. vor und 2. Jh. n.u.Z. entstandenen indischen Nationalepos „Mahabharata“. Die Gelehrten nehmen stark an, dass die „Bhagavadgita“ später diesem Volksepos hinzugefügt wurde, um den Krishna-Kult zu verstärken. In einem Dialog zwischen dem Kriegsheld Arjuna und seinem göttlichen Wagenlenker Krishna erhält dieser spirituelle Unterweisungen in den Wegen der Erkenntnis (Jnana-Yoga), Gottesliebe (→ Bhakti-Yoga), selbstlosem Tun und Handeln (→ Karma-Yoga) und der → Meditation (Raja-Yoga, → Samkhya). Dies sind die klassischen Hauptwege des Yoga. Das Werk vereinigt die Lehren der Philosophiesysteme des → Samkhya, → Yoga, und → Vedanta.

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