Die Beschaffenheit der Seele – Dr. Michael König (Interview)

von Redaktion

KoenigbildMichael König ist Quantenphysiker. Er studierte Physik und Mathematik an der Universität Münster/Westfalen und promovierte zum Dr. rer. nat. an der Universität Kassel. Seit den 1980er-Jahren steht die Erforschung des Zusammenhanges von Geist und Materie im Mittelpunkt seines wissenschaftlichen Wirkens. In seinem neuen Buch beschäftigt es sich mit nichts Geringerem als der Frage, wie sich Gott und Materie vereinbaren lassen. Über seine Sicht der Seele befragte ihn Doris Iding.


Sie beschäftigen sich in Ihrem Buch „Das Urwort“ neben vielen anderen Themen mit der Essenz unserer Seele. Was genau macht sie aus?

Es gibt eine Teilchen-Theorie der menschlichen Seele, die auf den Jesuiten Teilhard de Chardin zurückgeht. Davon ließ sich auch der französische Physiker Jean Emile Charon inspirieren. Charon fand, dass Elektronen elementare Bewusstseinsteilchen sind. Die logische Konsequenz ist, dass das, was unseren Persönlichkeitskern ausmacht, mit all unseren Erfahrungen und Erinnerungen in einem Ensemble von Elektronen abgespeichert ist. Diese Elektronengemeinschaft ist zusammengesetzt aus Essenzelektronen, die nach meiner Vorstellung die Seele ausmachen.

Sie reduzieren damit unsere Seele auf Elektronen. Ist das, was uns ausmacht, etwa für Sie nur reine Physik?

Das Modell, das wir für die Seele entwickeln können, ist ein physikalisches Modell, aber es beinhaltet alles, was wir mit unserem normalen menschlichen Auffassungsvermögen als Seele bezeichnen – also unsere Gefühle, Erinnerungen, Begabungen. All das sind geistige Qualitäten, die irgendwo verortet sein müssen. Sie sind unserer menschlichen Identität zugeordnet. Da die Elektronen Teilchen sind, die solche Dinge speichern können, ist es nur logisch und stringent, dass auf diese Weise eine Seele aufgebaut ist.

Liegen Ihren Aussagen auch persönliche Forschungen zugrunde?

Ja. Es gibt experimentelle Ergebnisse und auch Beobachtungen, die meine Vorstellungen nahe legen. Aber um es noch einmal klar zu sagen: Wenn ich von Essenzelektronen spreche, meine ich eine bestimmte materielle Struktur, bestehend aus Elektronen und Positronen, die sich frei im Raum bewegen können, aber in atomare Strukturen eingebunden sind. Das bedeutet, dass die Seele aus Atomen besteht, besser gesagt, sie ist ein Plasmazustand, ein Gas, in dem ganz bestimmte Elektronen und Positronen in atomaren Strukturen gebunden sind und sämtliche Informationen enthalten, die wir als Seele oder Persönlichkeitskern eines Menschen betrachten können.

Heißt das, dass Sie in einer entsprechenden Versuchsanordnung die Beschaffenheit meiner Seele erkennen könnten?

Anhand bestimmter physikalischer Messungen wie der von mir entwickelten Bioplasma-Diagnose könnte man Aussagen machen über den inneren Aufbau und die energetische Struktur. Das bedeutet aber nicht, dass mir alle Bereiche Ihres seelischen Daseins zugänglich sind. Es sind einfach Modellvorstellungen. Ich stütze mich dabei auch auf die Ergebnisse der Nahtodforschung, sowie auf entsprechende Berichte von Menschen und darauf, was sie in Traumzuständen erleben. Ich beziehe mich auch darauf, was wir in spirituellen Erfahrungen erleben können und was ich persönlich erlebt habe. All diese Erfahrungen, die wir machen, können dann zu einem solchen Modell führen. Hinzu kommen Messungen, die gemacht worden sind, wenn ein Mensch stirbt. In dem Moment, wo die menschliche Seele den Körper beim Sterben verlässt, wird der zurückgelassene Körper leichter. Das heißt, dass die Seele ein Gewicht besitzt. Und selbst, wenn sie nur ein geringes Gewicht hat, dann muss sie an materielle Strukturen gebunden sein. Und das ist wiederum ist ein Beleg für mein Essenzelektronenmodell der Seele.

Kommt es durch den Wasserverlust eines Menschen nach dem Tod nicht automatisch zu einer Reduktion des Gewichtes?

Ich spreche von einer sprunghaften Gewichtsveränderung, in dem Moment, in dem die menschliche Seele den Körper verlässt. Das ist nicht vergleichbar mit einem allmählichen, kontinuierlichen Gewichtsverlust, der über einen bestimmten Zeitraum messbar ist. Beispielsweise hat der indische Mystiker Yogananda am Ende seines Lebens veranlasst, messen zu lassen, wie viel Gewicht sein Körper in dem Moment verlor, als seine Seele den Körper verließ. Es sollen ungefähr hundert Gramm gewesen sein. Wenn man dies hochrechnet auf das Volumen des ursprünglichen Körpers, ist dieser Seelenzustand ein sehr verdünnter Zustand. Wenn ich hundert Gramm auf das Volumen eines physischen Körpers verteile, ist das ein verdünnterer Zustand als Luft – und zwar etwa nur ein Zehntel der Dichte von Luft. Yogananada ist übrigens nicht das einzige Beispiel. Aus dem alten Ägypten ist die Vorstellung überliefert, dass ein Mensch nach seinem physischen Tod vor den Totengott Osiris tritt und dann seine Seele gewogen wird. Dieses Wiegen der Seele war auch ein Maß der Rechtschaffenheit dieses Menschen. In einer alttestamentarischen Erzählung der Bibel im Buch Daniel wird über den babylonischen Prinzen Belsazar berichtet. Er hatte ein israelitisches Tempelgefäß entweiht. Bevor er durch einen Aggressor getötet wurde, stand an der Wand: „Gewogen und für zu leicht befunden!“. Diese Beispiele zeigen, dass sich die Vorstellung, die Seele besitze ein Gewicht, durch die ganze Geistesgeschichte der Menschheit zieht.

Was kann ich tun, damit die Seele schwerer wiegt?

Das ist eine Frage der spirituellen Transformation, die ein Mensch in seiner Lebenszeit durchläuft. Wenn sich ein Mensch um die innere Sammlung seiner Kräfte bemüht und es ihm gelingt, die Photonengase innerhalb seiner Elektronen stärker zu bündeln, wird er auch im Stande sein, seinen physischen Körper mitzunehmen. Wir kennen das von den sogenannten Heiligen aus der Kirchengeschichte. Menschen, die zu Lebzeiten ein reines und spirituelles Leben geführt hatten, verwesen nicht. Ihr physischer Körper vertrocknet nur und bleibt lange Zeit erhalten. Diese Erscheinung spricht dafür, dass der Zustand der Seele eines Menschen auch noch eine Auswirkung hat auf den physischen Leib, den er zurücklässt.

Was passiert, wenn ein Mensch seinen ganzen physischen Körper mitnehmen kann?

Das ist das Non Plus Ultra. Dann wäre ein Mensch physisch unsterblich. Ich kenne nur einen Menschen, von dem überliefert wurde, dass er seinen ganzen Körper mitgenommen hat: Jesus Christus. Sein Leib soll eine Form angenommen haben, die nicht mehr an unsere Raumzeit gebunden war. Er konnte in einen Hyperraum übergehen und seinen ganzen physischen Körper mitnehmen – in einem wiederbelebten und lebendigen Zustand. Dass es sich bei seinem Auferstehungsleib immer noch um einen Körper gehandelt hat, hat er seinen Freunden und Jüngern unter Beweis gestellt: Im Lukas-Evangelium wird berichtet, dass er auf einmal mitten in den Raum trat, wo die Jünger sich versammelt hatten. Dort hat er vor ihren Augen etwas gegessen, um ihnen zu zeigen, dass er kein Geist ist, sondern immer noch über einen Leib verfügt, der so voller Energie war, dass er nicht mehr an die äußere Raumzeit gebunden war.

Das heißt, der Körper von Jesus existiert immer noch in diesem Hyperraum?

Der christliche Glaube impliziert ja auch, dass er jederzeit wiederkommen könnte.

Was ist Ihr größter Wunsch, der mit der Veröffentlichung Ihres Buches einhergeht?

Mein größter Wunsch ist, dass die Menschen erkennen, dass sie unsterblich sind und der Tod eigentlich nicht existiert. Der Tod existiert nur insofern, dass wir unseren physischen Körper vielleicht verlassen müssen, aber als Seele sind wir weiterhin unsterblich. Nach meinen Modellvorstellungen haben wir darüber hinaus die Möglichkeit, einen Zustand zu erreichen, in dem wir auch physisch unsterblich werden. Wir brauchen keine Angst zu haben, dass irgendetwas verloren geht. Jeder von uns ist einzigartig, jeder von uns ist unsterblich und jeder von uns hat das Potenzial, ewig glücklich zu sein und ein Leben in ewiger Jugend zu erreichen!

Herzlichen Dank für dieses Interview!

 

Das Interview führte Doris Iding

Zum Weiterlesen: Michael König: Das Urwort. Die Physik Gottes. Scorpio Verlag. 2010

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1 Kommentar

Lore Tomalla 13. Oktober 2013 - 13:37

In meinem Buch Auf verschiedenen Wegen zum gleichen Ziel erwähne ich im Kapitel Das Erwecken des dritten Auges Meditationserfahrungen z.B. in tiefer Meditation die „Blüte“ das Herzchakras „sehen“ können und wie sich so etwas in den Alltag fortsetzen kann: Mann schüttelt einem Menschen, der auch meditiert die Hand und dadurch fühlt man sich mit demjenigen in eine Lichtglocke eingehüllt.
In meinem Buch Die Wiege der Religionen erwähne ich eine Begebenheit während einer Begräbnisfeier: Der Ehemann der Verstorbenen bereits seit 9 Jahren tot, ich kannte ihn, er war mein Arzt (Internist) er stand plötzlich neben mir, grauer Anzug, dezente Krawatte, (ich kannte ihn doch nur im Arztkittel) wir sprachen miteinander und dann war er genau so plötzlich wieder verschwunden, ohne daß ich sehen konnte, woher er kam oder wohin er ging. Ich meine daß die vorher verstorbenen ihre nachfolgenden Angehörigen abholen. Kurz vor ihrem Ableben muß er sich ihr gezeigt haben, denn sie hinterließ eine Nachricht: Wir werden uns wiedersehen. Ich denke mir das so: Die „Seelen“ kommen durch eine Spiegelungsebene hindurch für einen kurzen Moment wieder ins „Diesseits“ und können gesehen und gehört werden.
Auch meine Eltern konnte ich nach dem Tode meiner Mutter „sehen“ aber nur als etwa 1/2 Meter hohe schwarze Halma Figuren. Ich hörte sie Sie miteinander sprechen, dann entfernten sie sich schwebend durch die Wand.
Dies ist mein Beitrag zum Thema „Leben nach dem Tode“

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