Salzmann, Jeanne de (1889-1990)
Kam 1919 als Tänzerin und Schülerin von Émile Jaques-Dalcroze (der die „Rhythmik“ entwickelte) in Tiflis mit → Gurdjieff in Kontakt. Sie war wesentlich an der Ausarbeitung und späteren Lehre seiner Tänze beteiligt. Durch sie flossen einige Elemente der Rhythmik in Gurdjieffs Choreografien ein. Später war sie Gurdjieffs „rechte Hand“ bei der Vermittlung seiner Lehren in Fontainebleau und Paris. Nach Gurdjieffs Tod wurde sie – als eine der maßgeblichen Nachfolgerinnen Gurdjieffs – zur direkten Quelle von Gurdjieffs „Werk“.
Als Jeanne de Salzmann im Alter von 101 Jahren am 25. Mai 1990 starb, hatte sie eine Kerngruppe geschaffen, die aufzubauen Gurdjieff ihr aufgetragen hatte. Sie hatte (im Allgemeinen unter der Bezeichnung Gurdjieff Foundation oder Society oder Institute) Studienzentren in London, Paris, New York, Kalifornien, Caracas, Sydney und anderswo gegründet und ausgebaut. Deren streng hierarchischer oder „apostolischer“ Charakter garantiert, soweit institutionelle Einrichtungen das überhaupt können, eine erkennbare Linie der Übermittlung von Gurdjieff an. Allerdings hat sie auch durch längere Aufenthalte in Zen-Klöstern in Japan und enge Verbindungen mit tibetischen Buddhisten neue Elemente in die Arbeitsweise der Gruppen eingeführt.