Editor´s Corner VIII: Cosmic Impressions

von Redaktion

Ein Kommentar von Thomas Schmelzer

Nun also zum zweiten Mal, das Cosmic Cine Filmfestival. Schön, wenn man in München die erste Woche miterleben darf, mit einigen, diesmal teilweise sogar ausverkauften Weltpremieren neuer Filme. Jeder Film zieht ein ganz eigenes Publikum an, jede Veranstaltung hat so ihr eigenes Flair.

Kleiner Höhepunkt ist für mich bereits jetzt „Part Time Kings“, eine wundervolle Dokumentation über die Kinder dieser Welt und ihre Träume und Visionen. Die Regisseurin Elke von Linde reiste in sieben Länder auf fünf Kontinenten und besuchte Lebensgemeinschaften und kleine Hilfsprojekte, in denen Kindern geholfen wird, trotz lebensbedrohlicher Situation wieder vertrauensvoll in einer Gemeinschaft leben zu können (wie in Kolumbien) oder in denen Kinder selbst Initiativen ins Leben rufen, um Hoffnung zu schenken, wie ein Projekt in München für Kinder Japans. Wie klar und schön Kinder unsere Welt sehen – wunderbar.

Natürlich gibt es auch Filme, in denen für meinen Geschmack ein bisschen zu weisheitsklug gesprochen wird (beliebter Satz: ‚Du bist unendlich‘), Talking Heads sozusagen, aber jeder Film hat dann doch seine überraschenden Momente oder Geschichten. „Das blaue Juwel“ beispielsweise berichtet über Erdheilung. Nach vielen weltbewegenden Bildern und Worten spricht ein bescheidenes Bauern-Ehepaar aus der Steiermark über ihre persönliche Beziehung zu den Tieren und Pflanzen, und wie sich alles im Hof normalisierte, als die beiden beschlossen, die eigenen Probleme zu bearbeiten und zu heilen. Auch das Medium Pepper Lewis, die eine große Rolle im Film spielt, überrascht durch literarisch und philosophisch inspirierende Worte über unsere Beziehung zu den Elementen.

Sehr schön und visuell opulent gelang „Awake“ der Regisseurin Catharina Roland, die ihre ganz persönliche Reise erzählt, in der sie einige der bedeutendsten Experten zum Thema Transformation und Bewusstsein besuchte. Momente der Stille und eine der berührendsten Meditationen im Film, die ich je erlebt habe, führen durch einen kleinen Bewusstseinsprozess.

Living without Money“ ist ein Portrait von Heidemarie Schwermer, eine Frau, die seit vielen Jahren ohne Geld lebt und als Beispiel steht für Werte, die eben nichts mit dem Mammon zu tun haben. Schön: Der Film, gemäß dem Motto, ist in allen Städten kostenfrei zu sehen.

Weitere Geheimtipps: „Babys“ (einfach herrlich), „Something Unknown“ (gute, seriöse Dokumentation über parapsychologische Phänomene), und „Thrive“ (wer die Fäden in der Hand hat, und warum es längst Lösungen für unsere Energieprobleme geben könnte). Auch diesmal gibt es immer wieder Überraschungsgäste wie Dieter Broers oder Bernard Jakoby, der bekannte Experte zum Thema Sterbeforschung. Mit ihm, mit Michael Nagula (Amra Verlag) und Lara‘ Marie Obermaier gelang uns eine spannende, tiefe Talkrunde zum Thema Nahtod und Jenseits am Abend der Premiere von „Infinity“.

Jede Idee, jedes Festival lebt oft vor allem durch die Vision eines oder zweier Menschen. Hier sind es Dunja und Maik Burghardt, die wieder stets präsent und liebevoll jedem Mitwirkenden ein Gefühl des Miteinanders vermitteln. Sie wollen nur eine Plattform schaffen für inspirierende Menschen, Musik und Filme, doch zugleich ist es viel mehr als das.

Heut abend gehts weiter, und morgen natürlich auch. Drei Filme zum Thema Glück stehen auf dem Programm. Na, sie wissen schon, Sie sind unendlich…

Vielleicht sehen wir uns ja in Frankfurt oder auf der sicher opulenten Award-Gala?

 

Ihr

Thomas Schmelzer

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1 Kommentar

Nikolai Schulz 18. April 2012 - 00:19

Ein bisschen „Talking Heads“ stimmt. Ich war heute zum ersten Mal dort: Taping the source. Vieles ist nicht neu, aber ab und zu ein Refresh tut gut. Babys kannte ich bereits, genial. Und morgen am Mittwoch folgen noch zwei schöne Filme, die ich mir ansehen werde!

Für die Zeit nach dem Festival: Ein sehr schöner Film, den ich am Wochenende im Original gesehen habe: Monsieur Lazar. Unbedingt ansehen, anrührend. Passt thematisch zum Festival!

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