In Luc Jaquets neuem Film „Das Geheimnis der Bäume“ erzählt der Botaniker Francis Hallé (in der deutschen Version gesprochen von Bruno Ganz) von seiner großen Leidenschaft. Sein ganzes Leben lang hat er sich mit ihnen beschäftigt: den Bäumen.
Er beschreibt ihr Wachstum im Lauf der Jahrhunderte; vom winzigen Samen bis zu einem Riesen, der sich über Dutzende Meter in die Höhe strecken kann. Dabei greift Hallé auch andere Themen des Waldes auf, wie die „Verkettung kleinster Welten“, in der Tiere und Pflanzen auf verschiedenste Weisen voneinander profitieren. Man spürt die Faszination, die dieses Leben bei ihm hervorruft und mit seiner Art zu erzählen, verleiht er den Bäumen eine Persönlichkeit. Sie wirken wie Freunde, die er schon ewig kennt. Lebendige Geschöpfe, die ihren eigenen Überlebensstrategien folgen.
Dieses enge Verhältnis macht den Film zu etwas Besonderem und weckt die Lust, in den Wald zu spazieren und sich mit Bäumen zu beschäftigen. Man will mehr erfahren über diese Welt, die mit unserer so eng verknüpft ist, und von der wir doch so wenig wissen.
Die 78 Minuten kommen mit wenig Sprache aus, im Vordergrund stehen Bild und Musik. Was man im Original nicht festhalten kann, wird nachträglich durch Animationen eingefügt. Diese sind in grellen Farben und künstlichen Formen gehalten und heben sich so klar von den anderen Bildern ab. Auch die Geräuschkulisse ist oft unnatürlich und künstlich; beides zusammen wirkt zwischen den Bildern reinster Natur manchmal etwas irritierend.
Trotzdem – ein schöner und sehenswerter Film, dessen Eindrücke einem noch lange im Gedächtnis bleiben.
Rezension von Paula Klinger
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„Das Geheimnis der Bäume“
Filmlänge: 78 Minuten
Produktion: Bonne Pioche in Coproduktion mit France 3 Cinéma, Rhône-Alpes Cinéma und Wild-Touch
Regisseur: Luc Jaquet
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Website zum Film: dasgeheimnisderbaeume.de