Andy Schwab ist ein vielseitiges Medium und ein spiritueller Lehrer. In diesem Artikel (ein Buchauszug aus „Die Liebe der Geistigen Welt“) erläutert er die wichtigsten Arten der feinstofflichen Wahrnehmung und schildert einige eigene Erlebnisse.
Von Andy Schwab
Wie wir wissen, nimmt ein Medium die Wesen der geistigen Welt über die feinstofflichen Sinne wahr, und ein Sensitiver erspürt die Energien der physischen Ebene. Die klassischen Formen sind:
Hellsichtigkeit
Hier sieht das Medium ein Bild, eine Person, eine Erinnerung oder eine Situation in einer Art räumlicher Wahrnehmung. Sie ist vergleichbar mit dem Sehen der Augen, jedoch feinstofflich. Das menschliche Auge ist nicht in der Lage, feinstoffliche Elemente wahrzunehmen. Stellen Sie es sich wie eine Art Überblendung der Hellsichtigkeit über das Sehen vor. So entsteht der Eindruck, dass eine Person oder ein Objekt sich wirklich im Raum befindet.
Mit der Hellsichtigkeit können auch Schriftzeichen, Nummern und vieles mehr wahrgenommen werden. Sie erlaubt Wahrnehmungen der geistigen Welt, der Verstorbenen, der Geistführer und anderer Elemente. Mit der Hellsichtigkeit sieht der Sensitive Auren, Chakras, Energiefelder, Erdenergien, die Umgebung einer Person und vieles mehr. Oft wird das als „Sehen mit dem Dritten Auge“ bezeichnet. Wobei das „Dritte Auge“ (zwischen den Augenbrauen) noch weitere Attribute hat und mit der Selbstbetrachtung, dem inneren Sehen sowie mit Visionen zu tun hat.
Einmal, während einer Übungsrunde mit einer meiner Lehrerinnen, hatten wir den Auftrag, den Angestellten der Schule unsere sensitiven und medialen Fähigkeiten vorzuführen. Ich wählte einen Mann, den ich, als er aufstand, in einer vielfarbigen Wolke sah – seiner Aura. Zuvor hatte ich immer nur einzelne Farbfelder erkannt. Jetzt aber sah ich alle möglichen Farben, die sich miteinander vermischten. Es war wie künstlicher Nebel als Effekt in einer Disco.
Wie wir wissen, kann das menschliche Auge das Feinstoffliche nicht wahrnehmen. Doch es gibt Ebenen, wo dies durchaus möglich ist. Zum Beispiel bei der ersten Ebene der physikalischen Aura, einer milchig-weißen Umrandung des menschlichen Körpers, so um die dreieinhalb Zentimeter groß. Es ist so, als würden Sie knapp an jemandem vorbeisehen, der vor einem hellen Hintergrund steht. Konzentrieren Sie sich auf die Wand hinter der Person, und nach kurzer Zeit werden Sie die physikalische Aura erkennen. Dies trifft nicht nur bei Menschen zu, sondern bei allen Objekten, wobei sie beim Menschen am stärksten ist. Wenn sich das Objekt bewegt und der milchige Umriss mitgeht, ist die Wahrnehmung authentisch. Doch Vorsicht! Wenn Sie eine Zeit lang schauen und dann woanders hinblicken und der Schatten oder die Erhellung bewegt sich mit ihrem Blick, dann handelt es sich um eine optische Täuschung.
Hellfühligkeit
Gefühle, Emotionen, Situationen, Meinungen, Charaktereigenschaften, körperliche Eigenheiten, Krankheiten, generell Körperliches, Beziehungen und vieles mehr kann über die Hellfühligkeit erspürt werden.
Ein Beispiel für Hellfühligkeit: Vor vielen Jahren kommunizierte ich mit der Großmutter eines italienischen Klienten. Ich hatte sie korrekt beschrieben. Sie war es also. Trotzdem war so ein komisches Gefühl in mir. Ihre Sprache irritierte mich. Sie redete in einem sehr ungewöhnlichen Italienisch, vielleicht einem Dialekt? Der Klient verneinte. Ich nahm es so hin, die Großmutter erzählte weiter, aber ich wurde mein merkwürdiges Gefühl nicht los. Die Art, wie sie mit mir sprach, fühlte sich für mich seltsam und völlig unnatürlich an. Bis
sich herausstellte, dass die Frau zu Lebzeiten unter einer Sprachbehinderung litt.
Hellhörigkeit
Dieses Hören äußert sich so, dass einem ein Satz auf der Zunge liegt, ein Wort oder eine Aussage im Kopf herumschwirrt oder das Medium das Gefühl hat, jemand flüstere ihm etwas ins Ohr. Es kann auch wie eine Erinnerung an etwas sein, das einem einmal gesagt wurde oder das man gehört hat. Auch ist es möglich zu erkennen, welche Musik jemand geliebt oder in welcher Umgebung jemand gewohnt hat.
Mir fällt hierzu eine Begegnung während meiner ersten Zeit in England ein. Jane, wie ich die Frau nennen will, fand meine Hellfühligkeit bemerkenswert. Ich dagegen bewunderte ihre Fähigkeit der objektiven Hellhörigkeit, ein Phänomen, das es äußerst selten gibt und das ich bisher nur bei ihr erlebt habe. Einmal ging ich mit meinem Kopf ganz nah an ihr Ohr, so nah, dass ich es fast berührte. Da konnte ich hören, wie eine Stimme sprach, sie also Geräusche wahrnehmen konnte. Das fand ich extrem ungewöhnlich.
Objektive Hellhörigkeit heißt also, etwas objektiv zu hören, nicht bloß wahrzunehmen, wie bei der sonstigen Hellhörigkeit, der sogenannten subjektiven Hellhörigkeit.
Hellriechen und Hellschmecken
Das ist das Wahrnehmen von Gerüchen und Geschmäckern. Ich hatte vor einigen Monaten einen Jenseitskontakt, bei dem der Geruch eine große Rolle spielte. Im Verlaufe der Sitzung sagte ich, dass der Mann stark nach Seife rieche und sich wohl oft gewaschen habe. Dieser Seifengeruch war wirklich sehr intensiv. Am Ende der Sitzung sagte mir die Frau, dass ihr Mann ein Rasierwasser benutzt habe, das besonders frisch und somit stark nach Seife gerochen habe.
Hellwissen
Das Medium weiß etwas über den Verstorbenen. Dem Sensitiven sind gewisse Vorkommnisse aus dem Leben seines Sitzungsteilnehmers bekannt.
Grundsätzlich findet jede Wahrnehmung auf der geistigen Ebene statt, die sich im Laufe einer Ausbildung immer wieder verändert. Irgendwann entsteht ein Mix aus den verschiedenen Eigenschaften. Wobei die meisten Medien immer noch eine bestimmte „Vorliebe“ oder „Stärke“ haben. Während das Medium oder der Sensitive etwas sieht, erhält er hellfühlend alle relevanten Informationen dazu.
Auszug aus „Die Liebe der Geistigen Welt“ mit freundlicher Genehmigung des Aquamarin Verlags.
Buch zum Thema:
Andy Schwab: „Die Liebe der Geistigen Welt. Warum Himmel und Erde nicht wirklich getrennt sind“
Verlag: Aquamarin Verlag, 2015
Umfang: 256 Seiten
Preis: 17,95
ISBN: 978-3894276973
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