Doris Iding – Ein Trauma erkennen und heilen

von Thomas

Traumata sind nicht verarbeitete „Verwundungen“ der Seele, entstanden durch Schocks oder beispielsweise Missbrauch in der Kindheit. Die Achtsamkeitslehrerin Doris Iding erläutert im Gespräch mit Thomas Schmelzer die Entstehung und Möglichkeiten der Heilung.

Oft sind es Spuren im Gehirn, im Geiste, die erst viel später in der Entwicklung wieder auftauchen, weil es dann die Seele verarbeiten kann. Es gibt viele Formen der Therapie, die helfen kann und oft über Jahre hinweg nötig ist. Immer geht es darum, zu stabilisieren, einen inneren Beobachter zu entwickeln und Ressourcen zu aktivieren. Gedankliche Integration und körperliche Integration sind die Ergebnisse. Eine spirituelle Weltsicht hilft dabei.

Das Gespräch fand im Mai 2017 statt.

 

Doris Iding arbeitet seit vielen Jahren als Yoga-, Meditations- und Achtsamkeitslehrerin, sowie als Autorin im Bereich Spiritualität, Yoga, Achtsamkeit, Meditation, Gesundheit und Psychologie. Sie gibt Einzelunterricht und Achtsamkeitscoachings für Privatpersonen und Firmen, hält auch Workshops, Seminare und Retreats zum Thema Achtsamkeit, Yoga, Achtsamkeitsyoga und Meditation. Seit vielen Jahren bildet Sie in unterschiedlichen Yogaschulen Yogalehrer im Bereich Yogaphilosophie und Achtsamkeit mit aus. Ihr besonderes Interesse gilt der Achtsamkeit und der Vermittlung eines neuen Bewusstseins, bei dem der Mensch nicht mehr dogmatisch festhält an alten Traditionen und Lehren, sondern sich für ein Bewusstsein öffnet, in dem er sich als Teil eines Bewusstseins erfährt, bei dem alles miteinander verbunden ist.

Hier finden Sie Bücher von Doris Iding

Doris´ Blog „Vom Glück der kleinen Dinge“

Ähnliche Beiträge

1 Kommentar

Jörg Fuhrmann 28. September 2018 - 08:27

Ein verständlicher Gesamtüberblick zum Thema – es ist gut, dass zunehmend mehr Menschen auf das Thema hinweisen, von welchem wir alle mehr oder minder betroffen sind (Levine: „Es kommt niemand ohne Trauma durchs Leben.“) Ob die länge der Therapie für die Qualität allerdings entscheidend ist, wage ich stark zu bezweifeln. Ferner stellt sich die Frage, warum gerade „VT“ das Mittel der Wahl sein sollte – systemische Therapeuten, Gestalttherapeuten, Psychodrama-Therapeuten, Körpertherapeuten o. Transpersonale Therapeuten – sind diesbezüglich (je nach Thema) oftmals wesentlich integrativer aufgestellt (allerdings wurden diese Verfahren v.a. aus „politischen Gründen“ nicht zugelassen). Es ist wohl eher die Frage ob zusätzlich entsprechende traumatherapeutische Fortbildungen absolviert wurden und ob derjenige eigene Prozesse in der Tiefe durchlaufen hat – was oftmals gerade bei VTlern mit der geringen Selbsterfahrung im Rahmen der Ausbildung interessanterweise nicht der Fall ist. Die VT tut sich oftmals sehr schwer mit körperbasierten Ansätzen sowie mit transpersonalen (o. „spirituellen“ Erfahrungen). Explizit dieser Aspekte sind für die Traumaheilung aber i.d.R. von großer Bedeutung. Grof erkannte den Zusammenhang zwischen Körper, Atem, Achtsamkeit und dem was wir heute „Trauma“ nennen bereits früh und entwickelte Ende der 70er-Anfang der 80er daher mehrwöchige Curricula mit Holotropem Atmen in Zusammenarbeit mit Meditationslehrern wie bspw. Jack Kornfield.

Kommentar schreiben