Die Heilerin Lorna Byrne steht seit frühester Kindheit in Kontakt mit Engeln und Geistführern. Ihr berührendes, autobiographisches Buch „Engel in meinem Haar“ stand wochenlang auf der irischen Bestsellerliste und ist seit einiger Zeit auch auf Deutsch erhältlich. Oliver Klatt interviewte Lorna Byrne zu Fragen rund um die Themen Heilung, Kontakt mit Engeln und Gott.
Von Oliver Klatt
Wie du in deinem Buch Engel in meinem Haar schreibst, stehst du schon seit frühester Kindheit in Kontakt mit Engeln und besitzt dadurch die Fähigkeit, andere Menschen zu unterstützen und sie zu heilen. Welche Art von Kontakt ist das, in dem du mit den Engeln stehst? Was fühlst du dabei? Und: Kannst du ein oder zwei Beispiele geben, in welcher Weise du Menschen unterstützen konntest, die kürzlich Hilfe bei dir suchten?
Ich kann mich nicht an Zeiten erinnern, in denen ich keine Engel gesehen habe. Vom ersten Momant an, als ich meine Augen öffnete, nach meiner Geburt, waren sie da – auch wenn ich damals noch nicht wusste, dass sie Engel waren. Als ich in der Wiege lag, noch als Baby, konnte ich sie um meine Mutter herum sehen. Fast hätte ich spielerisch versucht, sie zu fangen – aber ich konnte nicht. Es gab für mich nicht einen Tag, an dem ich keine Engel gesehen habe. Es ist für mich die natürlichste Sache der Welt, sie zu sehen. Engel sind meine besten Freunde und Wegbegleiter. Ich kann mir mein Leben ohne sie nicht vorstellen. Die Engel sagten mir, als ich noch recht klein war, ich solle es als Geheimnis hüten, was ich sähe – also erzählte ich weder meinen Eltern noch Geschwistern davon. Ich habe es immer als Geheimnis bewahrt – bis vor kurzem.
–
Hüter der Seele
Gott schuf die Engel. Sie sind wunderschön, und jeder Mann, jede Frau und jedes Kind hat einen Schutzengel – ungeachtet ihrer Religion oder Nationalität oder ob sie überhaupt an etwas glauben. Jeder Einzelne von uns hat ebenso eine Seele, und ich fühle mich privilegiert, wenn Gott mir gelegentlich gestattet, jemandes Seele zu sehen. Wenn wir sterben, stirbt nur unser menschlicher Körper. Deine Seele lebt für immer. Wir sterben nicht, wir werden von Neuem geboren.
Dein Schutzengel ist der Hüter deiner Seele. Engel sind Geschöpfe – sie sind keine Seelen, so wie wir. Ich weiß nicht, warum Gott mich ausgewählt hat, diese Dinge zu sehen und zu erfahren, und nicht irgendjemand anderen – jemanden, der gut erzogen ist oder der in eine Familie hineingeboren wurde, die Reichtum und Macht besitzt. Es gibt so viele Menschen in der Welt, die großen Einfluß haben über Dinge, die in der Welt geschehen, so dass ich Gott oft frage, warum er nicht einen von ihnen ausgesucht hat, aber ich erhalte keine Antwort. Journalisten fragen mich häufig, warum Gott mich gewählt hat. Ich sage ihnen, dass ich es nicht weiß – ich bin ein ganz normaler Mensch.
Du fragst, wie ich mich fühle, wenn ich in Kontakt stehe mit Engeln oder in ihrer Gegenwart bin. Ich, so wie jeder andere Mensch auf diesem Planeten, habe einen Schutzengel an meiner Seite. Er ist immer bei uns, schon bevor wir geboren werden und noch, wenn wir gestorben sind. Hinter jedem Menschen sehe ich das Licht seines Schutzengels, und die meiste Zeit über sehe ich Engel (Schutzengel oder andere Engel). Ich sehe sie physisch, so, wie ich meine Tochter auf ihrem Stuhl sitzen sehen kann.
–
Liebe und Mitgefühl
Wenn ich einen Engel sehe, fühle ich das Licht ihrer Energie, die Liebe und das Mitgefühl, die sie für menschliche Wesen haben.
Mein Schutzengel ist allezeit bei mir – so wie deiner die ganze Zeit bei dir ist. Aber manchmal kommt einer meiner, wie ich sie nenne, speziellen Engel zu Besuch, Michael, Hosus, Elija, Kephas, Elisha … du kannst mehr über sie lesen in meinem Buch Engel in meinem Haar. Und manchmal kommt ein besonderer Engel zu Besuch, den ich dann vermutlich nur einmal in meinem Leben sehe. Wenn einer dieser Engel meine Hand fasst oder durch meine Haare fährt, an meinem Tisch sitzt, mit mir geht oder zu mir spricht, erfüllen sie mich mit Frieden, ungeachtet dessen, was um mich herum ist. Es ist wahrlich großartig, wenn sie bei mir sind! Ich wünschte, alle diese Engel könnten die ganze Zeit bei mir sein – aber nur meinem Schutzengel ist dies erlaubt.
Die Engel sind meine Lehrer, sie haben mich alles gelehrt, was ich weiß. Als Kind wurde ich als „zurückgeblieben” eingestuft. Ich bin Legasthenikerin und habe ernsthafte Probleme mit dem Lernen, so dass ich wenig in der Schule gelernt habe und keine Bücher lese. So waren die Engel meine Lehrer. Mein ganzes Leben hindurch teilten sie mit mir ihr Wissen und ihre Weisheit über Gott und die Engel. Als kleines Kind dachte ich, dass jeder Mensch von all diesen Dingen weiß. Aber nun merke ich, dass die meisten Menschen nicht über das Wissen verfügen, das ich für selbstverständlich hielt. Ein Teil meiner Arbeit – und der Grund, weshalb ich Engel in meinem Haar geschrieben habe und Interviews wie dieses gebe – ist nun, dieses Wissen und diese Weisheit weiterzugeben. Vielleicht lässt sich meine Rolle beschreiben als Dolmetscherin zwischen Gott bzw. den Engeln und dem Menschen.
Du hast einen Schutzengel. Du bist niemals allein, und für deinen Schutzengel bist du das Kostbarste auf der Welt. Dein Schutzengel ist dort, neben dir, er versucht, sich mit dir zu verbinden. Alles, was du tun musst, ist, ihn darum zu bitten!
–
Frieden finden
Bei vielen Gelegenheiten, seitdem mein Buch veröffentlicht wurde, kommen Leute zu mir und erzählen mir, dass, nachdem sie das Buch gelesen oder ein Interview mit mir gelesen oder gesehen haben, sie begannen, ihre Engel um Hilfe zu bitten. Sie sagen mir, dass sie die Hoffnung erhielten, dass ihr Leben sich zum Besseren wendet, dass Wunder sich in ihrem Leben entfalten können. Hier sind zwei der Geschichten, die sie mir erzählt haben:
Eine junge Mutter mit zwei kleinen Kindern kam an der Bahnhaltestelle auf mich zu. Sie erzählte mir, dass das Buch einen enormen Einfluss auf ihre Familie gehabt habe. Sie sagte, dass ihr Großvater sehr krank gewesen sei und fürchtete zu sterben. Ihr Bruder kaufte mein Buch, und jeden Tag saßen nun verschiedene Familienmitglieder am Bett des Großvaters und lasen ihm laut daraus vor. Manchmal sah es so aus, als würde er einschlafen, während sie ihm vorlasen – und dann hörten sie damit auf. Doch dann öffnete er ein Auge und sagte, sie sollen weitermachen. Es reichte ihm nicht, das Buch einmal gehört zu haben. Es wurde ihm immer wieder laut vorgelesen, von Anfang bis Ende. Sie wusste nicht mehr, wie oft es vorgelesen wurde, in den Wochen, in denen er im Sterben lag. Aber so lernte die ganze Familie das Buch kennen, und es entfaltete sich eine nachhaltige Wirkung auf jeden Einzelnen. Sie wurden sanfter und optimistischer, sie waren geduldiger und liebevoller miteinander – nicht nur mit ihrem sterbenden Großvater. Die junge Mutter erzählte mir, dass, als sie gerade zu einem Viertel mit der ersten Lektüre des Buches durch waren, ihr Großvater gesagt habe, dies sei die Botschaft, auf die er gewartet habe. Und dass er nun keine Angst mehr habe zu sterben. Er schien seine Furcht zu verlieren und glücklicher in sich selbst zu werden. Er sei auch viel entspannter gewesen und schien weniger Schmerzen zu haben, was für ihn und die ganze Familie eine große Erleichterung war. Er starb friedlich.
–
Das erste Wunder
Als ich in einer Hotel-Lobby saß und auf einen Journalisten wartete, kam ein gut gekleideter Geschäftsmann auf mich zu und fragte, ob ich fünf Minuten Zeit hätte. Er erzählte mir, dass er vermögend und erfolgreich sei, doch dass er sieben Tage die Woche 24 Stunden dafür arbeitete. Er sagte mir, dass er oft auf Reisen sei und im Flugzeug viel lesen würde. Er begann, Engel in meinem Haar in einigen Buchläden zu sehen, aber der Titel reichte, um ihn abzuschrecken. Dennoch sah er es in jedem Buchladen, in den er ging. Er begann über sich selbst zu lachen, darüber, dass er es ständig sah. Er war sicher, dass es definitiv nichts für ihn sei, und verschwendete keinen weiteren Gedanken an das Buch. Einige Monate später stand er in einer Buchhandlung an, um zu bezahlen – und direkt vor ihm befand sich ein Stapel mit Exemplaren von Engel in meinem Haar. Schließlich nahm er eins davon in die Hände, dachte, er könne es für seine Frau kaufen. Er bezahlte und kehrte mit den Büchern zu seinem Auto zurück. Er legte die Bücher auf den Beifahrersitz des Autos und drehte den Zündschlüssel um. Nichts geschah. Er probierte es ein paar Mal, doch vergebens. Er entschied sich, ein paar Minuten zu warten, bevor er es wieder versuchte. Er streckte den Arm aus, um eines der Bücher zu nehmen, und, ohne dass er vorhatte, Engel in meinem Haar zu fassen, nahm er es. Er öffnete das Buch und begann zu lesen. Die Zeit verging, er konnte das Buch kaum sinken lassen, er las über eine halbe Stunde. Schließlich probierte er erneut, den Schlüssel umzudrehen, und der Motor sprang an. Er fuhr nach Hause. Er konnte das Buch nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Was er bis dahin gelesen hatte, berührte ihn tief.
Er erzählte mir, er könne sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal seiner Frau gegenüber Gefühl gezeigt habe, und sei es nur, um ihr zu sagen, dass er sie liebe. Er hatte zwei Söhne, sein jüngster war im Abschlussjahr in der Schule und der andere schon auf dem College. Er erzählte mir, dass er niemals Zeit für sie gehabt habe, dass er immer zu beschäftigt gewesen sei damit, zu arbeiten und Geld zu verdienen, um materielle Dinge zu erwerben. Er erzählte mir, dass er nicht einmal mit ihnen Fußball gespielt habe und dass er seine Söhne überhaupt nicht kenne. Dann sagte er, dass Engel in meinem Haar zu lesen ihn bis ins Mark getroffen habe und ihn erkennen ließ, dass er sich sein ganzes Leben lang auf die falschen Dinge konzentriert habe. Nun befürchtete er, dass es schon zu spät sein könne. Er erzählte mir, dass er jeden Tag betete, Gott und die Engel darum anflehte, nicht zuzulassen, dass es zu spät sein könne. Er sagte, dass er seine Frau und seine Kinder nicht verlieren wolle, dass aber, falls dies passieren würde, er niemanden dafür verantwortlich machen könne, außer sich selbst. Zum ersten Mal in seinem Leben habe er begriffen, dass materielle Dinge nicht das Wichtigste im Leben seien. Auf einer Geschäftsreise, kurz nachdem er das Buch gelesen habe, öffnete er seinen Aktenkoffer und fand darin einen Brief. Er saß auf dem Hotelbett und öffnete ihn. Er wußte nicht, was ihn erwarten würde. Es war ein Brief von seinem jüngeren Sohn, der ihm schrieb, wie sehr er ihn liebe und wünschte, dass er nicht mehr so viel reisen müsste. Der Vater war wie betäubt. Wie er mir sagte: „Dies war das erste Wunder – oder zumindest das erste, das ich erkannte.” Sein Sohn habe so etwas nie zuvor getan. Er sagte, dass er es kaum habe erwarten können, nach Hause zu kommen und seiner Frau und seinen Söhnen zu erzählen, dass er sie liebe; und dass es genau das war, was er dann tat. „Wir sind nun eine Familie”, sagte er, „Ihr Buch hat mein Leben und das meiner Familie so sehr verändert. Um ehrlich zu sein, es hat vermutlich mein Leben gerettet.”
In deinem Buch beschreibst du auch Kontakte, die du direkt mit Gott hattest. Du schreibst darüber: „Er besitzt eine ganz außergewöhnliche Präsenz, zu machtvoll für eine physische Manifestation. Seine Anwesenheit teilt sich mir anders mit – als starkes, wirbelndes Kraftfeld um mich herum.“ Kannst du mehr darüber sagen, über dieses „starke, wirbelnde Kraftfeld“? Und: Welches sind die Unterschiede zwischen diesen Kontakten und deinen Kontakten mit Engeln?
Ich bin, wie jeder andere auch, immer in Gottes Gegenwart. Er ist immer um mich herum – und um jeden Menschen. Doch hin und wieder fühle ich diese Präsenz sehr stark. Wenn ich dies tue, dann fühlt es sich an wie eine außergewöhnliche, kraftvolle Gnade, die um mich herumwirbelt. Es fühlt sich an, als wäre ich von einer Anwesenheit umgeben – die reiner und klarer ist als alles, dem ich je begegnet bin. Ich habe wirklich keine Worte, um dieses Gefühl zu beschreiben – es fühlt sich an wie in einer innigen Umarmung aus Liebe und Licht.
Es ist vollkommen anders als das Gefühl, das ich habe, wenn Engel um mich sind. Die Energie der Engel ist nichts im Vergleich mit der Kraft und Macht der Energie Gottes. Um ehrlich zu sein, habe ich das Gefühl, dass die Gnade, sich in Gottes Gegenwart zu befinden, jenseits des menschlichen Verstehens liegt.
In einer Beschreibung der verschiedenen Arten von Engeln in deinem Buch erwähnst du auch eine bestimmte Gruppe: die „Engel der Heilung“. Kannst du mehr zu dieser Gruppe von Engeln sagen und wie sie uns helfen können im täglichen Leben und in Heilungen, die wir anderen Menschen oder uns selbst geben? Und: Von Erzengel Michael hast du ein besonderes Heilgebet erhalten, mit den Worten: „Gott hat dir dieses Gebet gesandt, gib es an jeden Menschen weiter, der Beistand bei dir sucht.“ Würdest du dieses Gebet* mit unseren Leserinnen und Lesern teilen? Und ein paar Worte sagen, wie deine Erfahrungen damit sind?
In Engel in meinem Haar erzähle ich die Geschichte des Abends, an dem Erzengel Michael mir dieses Gebet gab. Seitdem gebe ich es Leuten, die zu mir kommen, um Hilfe zu erhalten und ermuntere die Menschen, es mit anderen zu teilen. Alle Engel geben Heilung, aber es gibt eine bestimmte Gruppe von Engeln, eben die Engel der Heilung, die von den Schutzengeln herbeigerufen werden, wenn Heilung vonnöten ist. Es gibt buchstäblich Millionen von ihnen, in unendlich vielen Gestalten, in allen Größen und Formen. Gott verteilt seine Engel der Heilung allezeit über die ganze Erde. Und wir brauchen sie nur um Hilfe zu bitten.
Manchmal, wenn wir große Schmerzen haben, schreien wir auf, mit jedem Aspekt unseres Seins, unseres Körpers und der Seele. Der Schmerz, sei er körperlich, geistig oder spirituell, wird auf einmal zu groß, und es bricht aus uns heraus. Manchmal bitten wir voller Vertrauen um Hilfe oder Heilung, ein ander Mal können wir das alles gar nicht glauben. Das macht nichts. Indem wir darum bitten, ermächtigen wir die heilenden Engel, uns die heilende Kraft Gottes, die für uns arbeitet, zu gewähren. Und es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir die heilenden Engel auch bitten können, anderen zu helfen – es kann sein, dass andere so angespannt sind oder in solchen Schwierigkeiten stecken, dass sie in dem Moment gar nicht daran denken, für sich selbst zu bitten.
Oft ist es so, wenn wir auf schwere Zeiten in unserem Leben zurückblicken, dass wir feststellen: wir hatten Hilfe. Damals haben wir es nur nicht bemerkt oder erkannt. Manchmal geschieht es lediglich im Rückblick, dass wir Heilung, die Gott geschickt hat, erkennen oder würdigen. Wir sind menschliche Wesen, und wir sind in so vielerlei Weise zerbrechlich – wir können so leicht emotional oder physisch erschüttert werden, deshalb brauchen wir alle in unserem Leben heilende Engel.
–
Hilfe durch Gebet
Wir sollten uns immer daran erinnern, dass die Heilung auf eine Art geschehen wird, von der Gott weiß, dass sie die Beste für uns ist. Manchmal mögen wir nicht erkennen, dass Heilung stattgefunden hat, weil es nicht die Heilung gewesen ist, um die wir ersucht haben – es mag eher emotionale oder spirituelle Heilung sein als körperliche. Wir müssen nach Heilung Ausschau halten und erkennen, wenn sie gewährt worden ist. Oft scheint Heilung klein zu sein, wenn vielleicht jemand, der lange deprimiert war, lächelt oder lacht; jemand, der körperlich sehr erschöpft war, fühlt sich viel besser, oder eine Mutter, die ausgelaugt und überfordert ist, empfindet plötzlich Glück und Freude.
Dieses Gebet wurde den Engeln von Gott gegeben, um jedem zu helfen, der Heilung braucht. Du kannst es Menschen geben, die Heilung benötigen, oder du kannst es stellvertretend für jemanden sagen – in einer Gruppe oder als Einzelner. Mir sind im Laufe der Jahre viele Geschichten erzählt worden von Menschen, darüber wie ihnen oder Menschen, die sie lieben oder Fremden durch dieses Gebet geholfen worden ist.
Welchen Rat gibst du Menschen, die in Kontakt mit den Engeln kommen möchten? Was können sie tun? Welches ist die richtige innere Einstellung dafür?
Die Leute fragen mich: „Wie kann ich mit meinem Schutzengel Kontakt aufnehmen?” Die Antwort ist einfach: Alles was du tun musst, ist fragen. Dein Engel ist da, allezeit, er wartet und hofft, dass du beginnst, ihm zuzuhören. Tatsächlich berühren dich die Engel die ganze Zeit über, sie wünschen sich, dass du ihre Gegenwart wahrnimmst. Engel lieben es, uns beizubringen, wie wir mit ihnen reden können, und sie sind großartige Lehrer, wenn du willens und offen bist, zu lernen. Das Großartige an Engeln ist: sie geben niemals auf, sie versuchen es immer wieder. Wir mögen manchmal aufgeben, aber die Engel tun es nie. Ich weiß nicht, woher sie die Geduld nehmen.
Sei aufmerksam für jedes Zeichen, das die Engel dir geben mögen. Ein Zeichen der Engel, wie trivial es auch erscheinen mag, kann ein Symbol der Hoffnung sein, das dein Herz erhebt und dich daran erinnert, dass du nicht alleine bist, was immer auch in deinem Leben passiert.
–
Das Allerwertvollste
Eine junge Frau sagte mir: „Ich habe immer und immer wieder versucht, mich mit meinem Engel zu verbinden, aber ich schaffe es nicht.” Ich schlug ihr vor, dass sie aufhören solle, sich so anzustrengen und einfach darauf vertrauen solle, dass es geschehe. Eine Woche später rief sie mich an und erzählte voller Staunen, dass sie seit dem Tag, an dem sie mit mir gesprochen hatte, ein Lied nicht mehr aus ihrem Kopf bekäme. „Ich sang es immer wieder, und auf einmal erkannte ich, dass ich einen Namen rief. Es dämmerte mir einfach so aus dem Nirgendwo – es war wie eine Offenbarung.” In ihrem Herzen wusste sie, dass sie den Namen ihres Engels rief. Jetzt weiß sie, dass sie mit ihrem Engel kommunizieren kann.
Um mit deinen Engeln zu kommunizieren, ist alles, was du tun musst: Fragen und Hören. Es ist wirklich so einfach. So können Wunder geschehen im Leben der Menschen, und ihr Leben kann sich zum Besseren wenden. So können die Menschen Hoffnung zurück erlangen und begreifen, dass sie niemals allein sind, dass sie kostbar sind – und dass du für deinen Schutzengel das Allerwertvollste bist.
Lorna, vielen Dank für das Interview!
von Oliver Klatt
–
Copyright: Oliver Klatt/Reiki Magazin
Das Reiki Magazin ist die deutschsprachige Fachzeitschrift für Reiki und geistiges Heilen: www.reiki-magazin.de
Wir danken für die freundliche Genemigung!
–
Gebet „Deine Heilenden Engel“ *
Von Gott, überbracht durch Michael, Deinen Erzengel
Gieße Deine Heilenden Engel,
Deine Himmlischen Scharen aus über mir,
Und über denen, die ich liebe,
Lass mich den Strahl Deiner Heilenden Engel auf mir fühlen,
Das Licht Deiner Heilenden Hände.
Ich werde Deine Heilung beginnen lassen,
Wie auch immer Gott sie gewährt.
Amen.
* Hier leicht andere Übersetzung als in der deutschen Ausgabe des Buches. Der originale englische Wortlaut, wie Lorna Byrne ihn übermittelte, ist: „Prayer of Thy Healing Angels / That is carried from God by Michael, Thy Archangel: Pour out, Thy Healing Angels, / Thy Heavenly Host upon me, / And upon those that I love, / Let me feel the beam of Thy Healing Angels upon me, / The light of Your Healing Hands. / I will let Thy Healing begin, / Whatever way God grants it, / Amen.“
Übersetzung aus dem Englischen: F.Rudnick/O.Klatt
5 Kommentare
Es ist so schön, dass es Bücher wie“ Himmelspfade und „Engel in meinem Haar“ gibt. Sie geben uns Menschen Trost und Hoffnung. Ich finde es sehr berreichernd, die Kommentare der anderen Leser zu lesen.
Vielen Dank, liebe Lorna
Silvia
Liebe Lorna,
danke für die wunderbaren Bücher:.Engel in meinem Haar, sowie Himmelspfade.Es ist unglaublich wie bildlich du alles beschrieben hast. Ich habe die Engel förmlich vor mir gesehen.
Ich bete dafür, daß eines Tages tatsächlich ALLE Menschen ,egal welcher Religion sie angehören, friedlich miteinander leben werden!
Möge die Liebe in jedes Herz fließen.
In Dankbarkeit
Renate
Ich Danke für das wunderschöne Buch das Du geschrieben hast. Engel in meinem Haar.
Ich wünsche mir das es noch viele Menschen auf der ganzen Welt Lessen .
Wunderbar: Eine „zurückgebliebene Legasthenikerin“ wird von Engeln unterrichtet. Sie wird zu einer Quelle göttlicher Weisheit, zu einer Quelle der Heilung. Die äussere gute Erziehung, die Macht der Familie sind unwesentlich. Als Franz von Assisi gefragt wurde, warum sich Gott durch ihn offenbare, wo er doch weder adelig noch schön sei, antwortete er: Das sei so, damit offensichtlich werde, dass nichts von ihm selbst komme. Als Thomas von Aquin auf Texte der Wüstenväter stiess, erkannte er erschüttert, dass nicht er, der Gebildete, sondern die Ungebildeten das Himmelreich erobert hatten. Herzensreinheit ist mehr als äussere Bildung. Wir sollten unser Bildungssystem danach ausrichten.
Ich kann diesen Kommentar nur unterstreichen. Ich habe studiert, promoviert, mein Leben geplant und berechnet und Glück und Erfolg gehabt. Nichts von all dem jedoch reicht hin an die Güte und Weisheit jener Menschen, die mit der Quelle, dem Unaussprechlichen, mit Gott oder wie man es immer nennen mag, verbunden sind und sich durch nichts davon abbringen, korrumpieren oder verführen ließen – nicht durch Geld, Macht, Ansehen oder anderen äußerlichen Status. Gott ist dir näher als deine eigene Halsschlagader, sagen die Mystiker. Er ist da, er ist uns, einem jeden von uns, am nächsten. Jede menschliche Bemühung kann uns nur von ihm entfernen. Und jede Bildung und Ausbildung, die davon nichts weiß oder wissen will, schafft einen fadenscheinigen Ersatz und kann darum am Ende nur Unfrieden stiften, mit andern, vor allem aber mit sich selbst.