Bereits seit 1987 veranstalten der Dalai Lama und führende Wissenschaftler die fortlaufende Gesprächsreihe „Mind and Life“. Das ist hochspannend: buddhistisch-spirituelle und westlich-wissenschaftliche Sichtweisen treffen sich zu einem inspirierenden Austausch. Da jeder sich bemüht, seine Sicht gut verständlich herüberzubringen, entstanden so schon einige wirklich lesenswerte Bücher. Im Jahre 2000 war erstmals der amerikanische, international renommierte Mimikforscher Paul Ekman mit dabei und führte seither mit dem Dalai Lama fortlaufende Gespräche über unsere Gefühle und Emotionen. Entstanden ist ein spannendes, manchmal humorvolles Werk.
Gibt es destruktive Gefühle – oder ist die Motivation entscheidend? Ist es sinnvoll oder überhaupt möglich, einem Folterer zu verzeihen? Kann Meditation helfen, mit extremen Emotionen besser umzugehen? Warum ist globales Mitgefühl die Rettung in krisenhaften Situationen? Erklärende Einschübe liefern ergänzende Begriffserklärungen und führen in einzelnen Forschungsbereiche ein. Paul Ekman erläutert Experimente, bringt auch mal ein persönliches Beispiel (kleiner Streit mit der Ehefrau) und klärt durch forschendes Fragen über einige Missverständnisse über den Buddhismus auf: Verzeihen beispielsweise hilft zunächst, die eigenen Hassgefühle zu beruhigen – Die Tat ist damit aber nicht vergessen. Mitgefühl kann auch bedeuten, zur rechten Zeit mit einer „Heiligen Wut“ Klarheit zu schaffen. Der Leser erhält viele Anregungen zum Weiterdenken und erkennt: Weder die Wissenschaft, noch buddhistische Weisheit haben alle Antworten parat.
Gebundene Ausgabe: 354 Seiten
Verlag: Spektrum Akademischer Verlag; Auflage: 1 (Juli 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3827421179
ISBN-13: 978-3827421173
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© 2009 Thomas Schmelzer