Manchen Krankheiten wird man mit gängigen Behandlungsmethoden einfach nicht Herr, vor allem chronischen Krankheiten. Sollte man da nach anderen Ursachen suchen – im Seelischen, ja, vielleicht sogar in Vorleben? Die Diplompsychologin und Reinkarnationstherapeutin Ulrike Vinmann hat mit der holographischen Reinkarnationstherapie immer wieder gute Erfahrungen sammeln können. Hier erläutert Sie die Hintergründe.
Chronische Krankheiten, vor allem die sogenannten „Mystery Illnesses“, stellen Ärzte und Betroffene immer wieder vor große Rätsel. Die Ursachen dieser Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Rheumatoide Arthritis, Morbus Basedow, Hashimoto, Restless Legs Syndrom, Fibromyalgie, Chronische Müdigkeit und andere sind noch nahezu unbekannt, und dementsprechend wissen Schulmediziner oft nicht, wo sie mit der Behandlung ansetzen sollen. Gleichzeitig verbreiten sich diese Krankheiten geradezu explosionsartig in der Bevölkerung, wobei die Ausprägung der Symptome interessanterweise sehr unterschiedlich ist. Es gibt Menschen mit der Diagnose „Hashimoto“, die fast nicht mehr aus dem Bett aufstehen können, und solche, die fast symptomfrei sind und nur ab und zu leichte Befindlichkeitsstörungen haben. Aber warum ist das so?
Seit einigen Jahren beobachte ich, dass Menschen mit solchen Diagnosen verstärkt in meine Praxis kommen, auf der Suche nach Antworten und Heilungsmöglichkeiten, die im seelischen Bereich stattfinden. Oft sind dies Personen, die schon viele körperbezogene Methoden ausprobiert oder die sogar eine Odyssee von Ärzten und Behandlungen hinter sich haben. Manche konnten eine kurz- oder mittelfristige Linderung ihrer Symptome erreichen, aber bei einigen sind die Symptome wiedergekommen, und diese Menschen haben das Gefühl, noch nicht wirklich die tiefere Ursache ihrer Erkrankung gefunden zu haben und noch nicht die Antworten bekommen zu haben, die sie suchen.
Natürlich kann man Symptome auf der Symptomebene behandeln – die Frage ist, ob das eine dauerhafte Lösung ist, oder ob sich das seelische Thema, das oft hinter einem Körpersymptom steht, dann nicht einen anderen Weg sucht und sich an einem anderen Körperteil oder auf andere Art und Weise manifestiert.
Manchmal höre ich von Menschen, dass sie schon viel in ihrem Leben geändert haben, beispielsweise haben sie ihre Ernährung umgestellt, angefangen Sport zu machen und mehr auf sich zu achten. Das sind alles notwendige Schritte, um Heilungsprozesse einzuleiten, aber oft fehlt die Einbeziehung der tieferen seelischen Ursachen. Ich erkläre es immer gerne so: unverarbeitete Traumata, die die Ursache vieler Chronischer Krankheiten sind, liegen auf einer sehr tiefen Ebene im Unterbewusstsein – sagen wir mal, auf Ebene 9. Ernährungsumstellung greift vielleicht bis Ebene 4, Gesprächstherapie bis Ebene 3, Yoga bis Ebene 5, TCM oder Ayurveda bis Ebene 6, aber die seelische Wunde, die dem körperlichen Geschehen zugrunde liegt, befindet sich eben auf Ebene 9 – und erst, wenn wir mit einer geeigneten Methode auf dieser tiefen Ebene arbeiten, können wir die Wunde bearbeiten und heilen. Dann transformieren sich meistens die darüber liegenden Ebenen mit.
Die Ebenen eines menschlichen Systems – die mentale, die emotionale, die somatische und die spirituelle Ebene, stehen dauernd in Wechselwirkung miteinander. Aus der Psychoneuroimmunologie wissen wir, dass wir keinen Gedanken denken können, ohne dass sofort Zellkommunikation in Form von Ausschüttung von Hormonen und Neurotransmittern stattfindet, und ebenso können wir keine Emotion fühlen, ohne dass unser Körper ebenfalls reagiert. Wir bekommen Herzklopfen oder Bauchkrämpfe bei Angst, Kopfschmerzen bei Anspannung, ein Gefühl von Weite im Brustkorb, wenn wir glücklich sind, und wir weinen salzige und Stresshormone beinhaltende Tränen, wenn wir traurig sind.
Das alles sind natürliche Vorgänge, mit denen der Körper immer wieder ein Gleichgewicht, die sogenannte Homöostase, herstellt. Dazu ist die Voraussetzung, dass die M-E-S-Ebenen (mental, emotional, somatisch) selber so gesund und stabil sind, dass der Körper sie immer wieder in Balance bringen kann. Wenn dies aber nicht der Fall ist, zum Beispiel dadurch, dass ein Mensch ein bestimmtes unverarbeitetes Trauma immer wieder unterdrückt, so braucht er viel Energie für diese Unterdrückung auf der E-Ebene, die dem Immunsystem auf der S-Ebene dann nicht für seine normale Immuntätigkeit zur Verfügung steht. Unterdrückung bedeutet Spannung im System, und auf der Ebene der Zellkommunikation bedeutet es ein erhöhtes Niveau von Adrenalin und Cortisol. Wir wissen inzwischen, dass ein dauerhaft erhöhtes Niveau dieser sogenannten Stresshormone zur Folge hat, dass die Tätigkeit des Immunsystems heruntergefahren wird. Der Körper befindet sich im Fight-/Flight-Modus. Das hat in früheren Zeiten durchaus Sinn gemacht, wenn wir in lebensbedrohlichen Situationen waren, wo wir alle Kräfte mobilisieren mussten, um uns zu verteidigen.
Nachdem wir das erfolgreich getan hatten – vielleicht gegen ein wildes Tier oder einen menschlichen Angreifer, normalisierte sich die Hormonlage im Körper innerhalb von Stunden wieder. Jetzt aber leben wir in einer anderen Umgebung, nur unsere Überlebensprogramme sind immer noch die von damals. Das heißt, wenn jemand ein schwieriges Gespräch mit seinem Chef hat, der die Kündigung androht, fährt das System des Betroffenen genauso hoch, als würde ein Braunbär vor ihm stehen. Die Nebennieren geben mit einer hohen Dosis Adrenalin und Cortisol das Signal für „Fight oder Flight“, aber die Situation ist eine völlig andere. Weder kann der Betroffene einen Speer auspacken und seinen Chef einfach erdolchen, noch kann er einfach die Flucht ergreifen. Wenn aber beides nicht möglich ist, gerät der Körper in den sogenannten „Freeze-Zustand“. Das ist eine Art Schock oder Mini-Schock, in dem alle natürlichen Impulse quasi eingefroren werden. Das bedeutet, die emotionale Energie und damit auch die Stresshormone, können nicht auf natürliche Art und Weise abfließen, so dass das Körpersystem wieder in den Zustand der Homöostase kommt, sondern sie werden im Körper gespeichert – vielleicht in der Leber, vielleicht in der Milz, vielleicht in der Schilddrüse, in der Lunge oder anderen Atemwegsorganen. Diese werden dann anfällig für Krankheiten.
Ich will dies an zwei Beispielen verdeutlichen: als Gerhart in meine Praxis kam, litt er bereits seit zehn Jahren an Chronischer Bronchitis. In jedem Winter verschlimmerte sich seine Symptomatik so sehr, dass er Angst hatte zu sterben. Er hatte schon viele schuldmedizinische und alternativmedizische Methoden ausprobiert, die aus jeweils kurz- oder mittelfristige Linderung gebracht hatten, aber das Symptom war immer wieder gekommen. Außerdem war er abhängig von Nasenspray.
Im Vorgespräch erfuhr ich, dass er ein ungewolltes Kind war und von seiner Mutter extrem abgelehnt wurde. Ich schlug ihm vor, die pränatale Phase zu bearbeiten, und er war einverstanden. Wir fanden in der Rückführung heraus, dass seine Mutter mehrmals versucht hatte ihn abzutreiben, indem sie Seifenwasser in ihren Unterleib spritzte. Dieses Seifenwasser verursachte Todesangst in dem Embryo, und außerdem ein Gefühl zu ersticken – dieselben Symptome, die er jetzt auch wieder hat. Ich ließ ihn die Todesangst spüren und die Energie des Seifenwassers aus seinem System externalisieren. Er sagte danach „Dieses Seifenwasser ist genauso wie der Schleim in meinen Bronchien.“
Am nächsten Tag bearbeiteten wir ein vergangenes Leben, in dem er in einem Feuer verbrannte. Sein letztes Körpergefühl war Husten und Ersticken – genau wie im jetzigen Leben, wenn seine Bronchitis schlimm wird. Noch dazu kam, dass er in dem vergangenen Leben in einem bewusstlosen Zustand gestorben war, das heißt, sein Bewusstsein hat im Moment des Sterbens Informationen mitgenommen, die in einem neuen Körper wieder mit inkarnieren, und die oft in der pränatalen Phase aktualisiert werden, wie es ja auch bei Gerhard der Fall war. In dem vergangenen Leben war es der Rauch, in der pränatalen Phase war es das Seifenwasser, das ihm den Atem nahm.
Als er nach sechs Monaten wieder in meine Praxis kam, ging es ihm deutlich besser. Die Symptome hatten sich merklich zurückentwickelt, die Todesangst war völlig verschwunden, und er hatte zum ersten Mal seit zehn Jahren das Nasenspray absetzen können.
Nachdem wir noch zwei andere vergangene Leben bearbeitet haben, in denen jeweils das letzte Körpergefühl vor dem Sterben Atemnot und Ersticken war, ging es immer mehr mit seiner Gesundheit bergauf.
Marie-Luise kam in meine Praxis mit einem deutlich sichtbaren Knoten an der Schilddrüse, der als gutartig diagnostiziert worden war. Die Ärzte hatten ihr aber trotzdem zu einer Operation geraten. Sie wollte jedoch zuerst auf der seelischen Ebene arbeiten, bevor sie ihrem Körper einen solchen Eingriff zumuten würde. Im Erstgespräch fand ich heraus, dass sie in ihrer Kindheit in einer vergifteten Atmosphäre aufgewachsen war und viel emotionales Gift „geschluckt“ hatte, von dem ich vermutete, dass es energetisch immer noch in ihrem Hals steckte. In der nächsten Sitzung bearbeiteten wir ein Kindheitstrauma. In der Rückführung schrie und weinte sie viel.
Nach vier Wochen kam sie wieder und zeigte mir als erstes ihren Hals. Der Knoten war weg. Sie war glücklich, und ich war natürlich hoch erfreut. Sie erzählte mir, dass in den Tagen nach unserer Sitzung viele Gefühle hochgekommen seien – vor allem Trauer, Wut und Schmerz, und dass sie viel geweint und geschrien habe. Gleichzeitig konnte sie von Tag zu Tag spüren, wie der Knoten kleiner wurde, bis er nach gut drei Wochen ganz weg war. Dies war im Herbst 2015, und der Knoten ist nicht zurückgekommen.
Wir sehen an den obigen Beispielen, dass der Körper wieder zu seiner natürlichen Homöostase finden kann, wenn wir ihm helfen, tiefe Wunden auf der emotionalen Ebene zu heilen – dann gibt es dort nicht mehr Traumaenergie, die den Körper belastet und schwächt, sondern wir setzen Heilungsenergie frei, die zur völligen Gesundung von Organen und Körperteilen führen kann. Wenn wir den Heilungsprozess durch die Traumabearbeitung angestoßen haben, macht der Körper den Rest meist von ganz allein. Und natürlich ist es wichtig, ihn dabei zu unterstützen, indem der Betroffene sich gut ernährt, Sport macht und Stress in seinem Leben reduziert, damit sein Adrenalin- und Cortisolspiegel so eingependelt ist, dass das Immunsystem optimal arbeiten kann.
Das Interessante ist, dass diese Zusammenhänge nicht nur auf den biographischen Kontext begrenzt zu sein scheinen, sondern offensichtlich auch für unverarbeitete Traumata aus vergangenen Leben gelten. Gerhard hatte aus Sterbesituationen vergangener Leben sogenannte „Todesprogrammierungen“ mitgebracht, das heißt, Programmierungen, die tief in seinem Unterbewusstsein lagern und besagen, dass sein Körper stirbt. Diese unbeendeten Programmierungen haben sich in der pränatalen Phase präzise aktualisiert, als Gerhard im Bauch einer Mutter landete, die immer wieder versuchte ihn abzutreiben. Die „Todesprogrammierung“ war danach viele Jahre lang latent in seinem Zellbewusstsein vorhanden. Dann wurde sie durch ein Lebensereignis aktiviert – bei Gerhard war es die Erinnerung an den Tod seines Vaters, der im selben Lebensalter starb als bei Gerhard die Krankheit ausbrach.
Wir sehen hier, an welch unterschiedlichen Zeitpunkten sich im Zellbewusstsein vorhandene pathogene Energie aktivieren kann. Und natürlich gibt es auch Menschen, deren Zellbewusstsein ebenfalls pathogene Energie enthält, die jedoch zu keinem Zeitpunkt aktiviert wird, weil ein entsprechendes als Katalysator wirkendes Lebensereignis fehlt – oder weil die Person bereits viele Inhalte aus ihrem Unterbewusstsein therapeutisch bearbeitet und beendet hat. Bei Gerhard gab es die Aktivierung – sein Körper kam ab seinem 54. Lebensjahr immer wieder dramatisch in die Nähe des Todes. Das in der DNS enthaltene Programm besagte „Der Körper muss sterben“. In seinem Bewusstsein jedoch dachte Gerhard „Ich will leben“.
Hier wird auch deutlich, dass die unbewussten Programmierungen den bewussten Gedanken diametral entgegen stehen können, und dass sich ein regelrechter Kampf entwickeln kann, der auf dem Schlachtfeld „Körper“ ausgetragen wird, obwohl es eigentlich ein Kampf von einander entgegengesetzten Gedanken und Überzeugungen ist. Jedoch waren Gerhard diese Gedanken und Überzeugungen nicht bewusst. Wir mussten auf die Ebene des Unterbewusstseins gehen, um sie ins Bewusstsein zu holen und dort zu transformieren. Diese transformierte Information hat sich dann auf der körperlichen Ebene wieder mit seinem Zellbewusstsein verbunden und dafür gesorgt, dass Gerhards Atemwegsorgane wieder angefangen haben, normal zu arbeiten.
Wenn ich als Therapeutin das Ergebnis dieser therapeutischen Arbeit sehe, bin ich jedes Mal fasziniert davon, wie intelligent ein Körper mit seinen Organen und Zellen ist. Ich sehe, dass unser Körper immer für uns arbeitet und wieviel man verändern kann, wenn man auf der seelischen Ebene arbeitet. Gleichzeitig wird mir dann klar, dass wir die diesen Heilungsprozessen zugrundeliegenden Vorgänge nur verstehen können, wenn wir die Erkenntnisse der Quantenphysik anwenden, die besagen, dass Information sich jederzeit von ihrem Träger lösen und sich mit einem anderen Träger verbinden kann, und dass sie auch unabhängig von Trägern existieren kann. Die trägerfreie Quanteninformation existiert nicht auf einen Ort begrenzt, sondern in einem nicht-lokalen Zustand.
Das ist genau das, was beim Sterben passiert – die Informationen des Zellgedächtnisses verlassen die materielle DNS und gehen als nicht-lokale Information ins Zwischenleben, bis es die nächste Zeugung gibt. Dann sorgen diese Informationen dafür, dass die unbeendeten Geschichten fortgesetzt werden, bis wir sie ins Bewusstsein holen, durcharbeiten und beenden und damit das Heilungspotenzial unseres Körpers aktivieren.
Karma ist also – in diesem Kontext betrachtet – im Grunde genommen nichts anderes als eine mitgebrachte Disposition unseres Immunsystems zur Ausprägung bestimmter Krankheiten, wenn mehrere Trigger zusammenkommen – wie auslösende Lebensereignisse, schlechte Ernährung, dauerhafter Stress, Belastung mit Pestiziden, Schwermetallen oder Viren, die das Immunsystem zusätzlich schwächen. Das Gute ist, dass wir, wenn wir dieses multikausale Modell zugrunde legen und auf allen Ebenen Veränderungen vornehmen, viele Chancen haben, dauerhafte Heilung zu erreichen.
Ulrike Vinmann wurde 1962 in Krefeld geboren. Ihr Psychologie-Studium absolvierte sie an der Universität Erlangen-Nürnberg. Parallel ließ sie sich von Tineke Noordegraaf und Rob Bontenbal als Holographische Reinkarnationstherapeutin ausbilden. Seit Mai 1998 führt sie ihre eigene psychotherapeutische Praxis, in der sie KlientInnen aus ganz Europa behandelt. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die Bearbeitung und Integration traumatischer Erfahrungen aus dem jetzigen Leben und aus vergangenen Leben. Seit 2003 leitet sie Ausbildungsgruppen in Holographischer Reinkarnationstherapie.
http://www.reinkarnationstherapeutin.de/