Zwischen hohen Granitbergen ist das Katharinenkloster im Süden des Sinai (Ägypten) verborgen. Mächtige Wehrmauern umgeben das Kloster, dessen griech.-orthodoxe Mönche sich immer wieder gegen die Überfälle der Beduinen wehren mussten. Auf der Suche nach der Route, die die Israeliten auf ihrem Exodus genommen hatten, glaubte man schon früh, hier am Fuß des Mosesbergs (Gebel Musa) einen wichtigen Schauplatz der Bibel entdeckt zu haben. Auf dem 2285 Meter hohen Berg soll Moses die Zehn Gebote erhalten haben, und hier zeigte sich ihm Gott auch in Gestalt des brennenden Dornbuschs.
Schon 324 ließ Kaiserin Helena eine Kapelle für den hl. Strauch errichten, im 6. Jh. entstand auf Weisung von Kaiser Justinian eine eindrucksvolle Basilika. Ihre prächtigen Goldmosaiken zieren noch immer die Apsis. Eine große Sammlung von → Ikonen, deren älteste aus dem 4. Jh. stammen, und Schriftrollen mehren die Bedeutung von Kirche und Kloster. Darüber hinaus gilt das Kloster auch als → Kraftort für → Pilger.
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