Sehr alte, von der Priesterkaste praktizierte Methode, die mit der religiösen Richtung des Veda verknüpft ist. Dabei geht es um die Trennung des Reinen vom Unreinen. Der Kriya-Yoga wird in den Yoga-Sutren des Patanjali (→ Raja-Yoga) und den „Bhagavata Puranas“ erwähnt und ist eine Technik, die – abgesehen von positiven körperlichen Nebenwirkungen – zur Erfahrung der höchsten Wirklichkeit, nämlich der Einheit des → Selbst mit dem Göttlichen (→ Brahman), führt.
Sie besteht aus einer Kombination von wenigen einfachen und auf das Wesentliche beschränkten → Atem-, Körper- und Konzentrationsübungen. Auf die Gesunderhaltung und Schulung von Körper und Geist wird als Voraussetzung aller spirituellen Erkenntnis genauso geachtet wie auf diese selbst. Anhand von Licht-, Ton- und Schwingungswahrnehmungen ist es dem Schüler zu einem gewissen Grade möglich, Tiefe und Fortschritt der Meditation selbst abzuschätzen.
Der legendäre Lehrer des Kriya-Yoga ist Babaji, sein Schüler war Lahiri Mahasaya und dessen Nachfolger Sri Yukteswar. Paramahansa → Yogananda (1893-1952) steht in der Nachfolge Sri Yukteswars und war von diesem auserwählt und beauftragt, den Kriya-Yoga im Westen zu verbreiten.
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