Das Leben ist voller Geheimnisse. In jedem Moment offenbaren sich magische Momente, die darauf warten, von uns gesehen zu werden und die Gelegenheiten, die Wunder, die sich dadurch offenbaren, am Schopf zu packen. Aber viel zu oft stellt sich uns unser Verstand in die Quere und versucht uns einzureden, dass es so etwas wie Magie nicht gibt. Und wir sind leider oft so dumm, dass wir ihm glauben. Wer das Buch von Evelyn Stierle liest, der könnte aber jetzt vielleicht den Mut fassen, doch ein wenig mehr auf die eigene Intuition zu hören und dem eigenen Bauchgefühl mehr zu folgen. Ihre persönlich erlebten Geschichten sind nämlich der lebende Beweis dafür, dass es sich lohnt offen zu sein für die Magie, die mitten im Alltag, mitten unter uns stattfindet. Über viele Jahre hinweg hat die Therapeutin und Pädagogen Erfahrungen aufgeschrieben, die sie mit Weisheitslehrern wie dem Dalai Lama, Amma oder Sai Baba gemacht hat. Evelyn Stierle lässt uns daran teilhaben, wie unsere Intuition einer der Schlüssel für den Zugang zur Magie sein kann. Es sei den, wir öffnen uns dafür. Authentisch, anrührend und zauberhaft schildert sie ihr ständig wachsendes Vertrauen in intuitive Eindrücke und Empfindungen – und manchmal auch ihre Zweifel – und wie sich dadurch eine nur scheinbar verborgene, aber allgegenwärtige Magie immer wieder erschließt. Eindrücklich weist sie darauf hin, dass Magie nicht nur an den Orten stattfindet, wo jeder sie vermutet – Tibet, Himalaya oder Kailash –, sondern dass jeder von uns sie hier und jetzt erleben kann. Ja selbst in den Hochhausschluchten von Manhattan kann die Magie uns erfassen und zeigen, dass sie nur darauf wartet, von uns gesehen zu werden. Die Autorin, eine passionierte Weltenbummlerin man dem Leser Mut, lässt ihn staunen und an wunderschönen Begegnungen und Erfahrungen teilhaben.
Die Autorin beschäftigt sich mit Träumen, die ein Tor in die magische Dimension unseres Lebens sind, und stellt dabei unserer westlichen, vom Verstand geprägten Interpretation die östliche Philosophie gegenüber, die viel mehr mit Visionen, luziden Träumen und Astralreisen einen Zugang zur Magie hat. Weil wir nach dem kosmischen Gesetz der Resonanz, die Dinge anziehen, die wir denken und fühlen, plädiert die Autorin dafür, uns mehr unseren Träumen zu widmen, uns auf ihre Sprache und Magie einzulassen, damit wir sie auch leben können. Dazu gehört auch das Achten auf Omen, die sie als Klopfen einer anderen Dimension an die Tür unserer Sinneswahrnehmung erklärt – und die unser Bewusstsein erweitern. Spätestens am Ende des Buches wird mal als reflektierter Leser merken, dass die Magie auch immer wieder an unsere Türe klopft und gesehen werden will.
Evelyn Stierle macht aber auch deutlich, dass das Tor zur Magie oft von Dämonen bewacht wird, sowohl mythisch wie psychologisch, und dass sich unsere heutigen Dämonen als Ängste, Schuldgefühle, Zweifel, Stolz, Neid oder Gier zeigen, die wir zuerst bekämpfen und überwinden müssen, bevor wir Zugang haben zum Zauber unseres Lebens, zum lichtdurchfluteten, von Liebe durchdrungenen magischen Raum.
Dieses Buch ist eine große Inspiration und macht Mut, eben dieses Tor hinter sich zu lassen. Am besten heute. Denn wenn nicht jetzt, wann dann?
Eine Rezension von Doris Iding
Infos zum Buch:
Evelyn Stierle: “Magic is real”
Phänomen Verlag 2013
Umfang: 240 Seiten
Preis: 20,- Euro
ISBN: 978-3943194272
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