Woran erkennt man sensitive oder mediale Kinder? Und wie kann man ihnen helfen, sich zu schützen vor viele Fremdeinflüssen? Hier einige hilfreiche Gedanken von einem erfahrenem Medium.
von Eva-Maria Mora
In der westlichen Welt werden das zarte Nervenkostüm und die offenen Herzen von hochsensiblen Kindern von einer riesigen Welle an Reizen überflutet, die von Computern, Handys, gestressten Eltern, Fast Food und Fehldiagnosen ausgeht. Die Eltern sind ratlos, besonders wenn ihre Kinder schon in der Grundschule Schwierigkeiten haben. Ärzte und Psychologen werden aufgesucht, weil mit den Kindern etwas nicht zu stimmen scheint. Sie funktionieren schlecht, erfüllen die Erwartungen des Systems nicht. Immer öfter wird die Diagnose ADS oder ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom) gestellt. Der Leidensdruck von Kindern und Eltern ist unbeschreiblich, besonders dann, wenn den Kindern Psychopharmaka verordnet werden, sie Schulverweise bekommen oder gar in die Psychiatrie eingewiesen werden.
Nachweislich werden viele dieser Fehldiagnosen von Kinder- und Allgemeinärzten erstellt, die nicht über die nötige Kompetenz zur richtigen Einschätzung des Krankheitsbildes ADHS verfügen. Rüdiger Stier, der Chefarzt der Helios-Klinik für Kinder und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Berlin-Buch, sagt: »Bei bis zu einem Drittel der Fälle, in denen Kinder mit der Diagnose ADHS vom Kinderarzt zu uns kommen, halten die Diagnosen der Überprüfung nicht stand. Ein Problem besteht schon, aber es ist eben nicht ADHS“ (Die Welt online).
Bedauerlicherweise gibt es viele Probleme durch Überforderung bei Kindern und Jugendlichen, doch wie mir meine geistigen Helfer immer wieder versichern, ist mit den Kindern alles Ordnung. In einem anderen Umfeld und unter kindgerechten Bedingungen könnten sich besonders feinfühlige, medial begabte Kinder wunderbar entwickeln. Über 50 Prozent der Kinder haben schmerzhaft e familiäre Erfahrungen gemacht oder Enttäuschungen erlebt, etwa durch Scheidungen. Als Eltern, Großeltern, Paten, Lehrer und Erzieher haben wir die Pflicht, die Kinder zu schützen und sie so zu lieben, wie sie sind. Streit, Beschuldigungen, Anschreien, Ungerechtigkeit, Beleidigungen und Respektlosigkeiten treffen Lichtkinder oft direkt ins Herz.
Sie können diese Umgangsformen nicht nachvollziehen und verstehen auch nicht, warum ihre Eltern sich so benehmen. Sie leiden darunter und fühlen sich dem oft hilflos ausgeliefert.
Das heutige Schulsystem mit seinen übersteigerten Leistungsanforderungen bietet keine Alternativen für hochsensible, mediale Kinder. Bei den Recherchen zu meinem Buch Quantum-Engel-Kinder habe ich viele Interviews mit medialen Kindern geführt, die ich Lichtkinder nenne. Diese Kinder können sich im Unterricht vor allem dann nicht konzentrieren, wenn sie Fremdenergien wahrnehmen, etwa den Stress des Lehrers und der anderen Kinder. Sie fühlen sich dann, als würden sie in einer dunklen, stinkenden Suppe sitzen, und suchen nach einem Ausweg.
Entweder beginnen sie zu träumen und schauen aus dem Fenster oder sie werden aggressiv. Sie fühlen sich nicht wohl in ihrer Haut und haben hohen Leistungsdruck.
In ihrer Freizeit sind Kinder durch Computerspiele und das Fernsehen einer Flut von Informationen ausgesetzt. Dadurch erhöht sich ihr Dopaminspiegel. Wenn sie sich in der Schule langweilen, sinkt der Dopaminspiegel stark ab und sie können nicht mehr ruhig sitzen. Sie wollen sich unterhalten und stören den Unterricht. Wenn sie zusätzlich noch auf einer geopathischen Störzone sitzen, der Lärmpegel unerträglich hoch ist und Neonleuchten flackern, werden sie nervös, sind gestresst und frustriert.
Der Konsum von zuckerhaltigen Pausengetränken und Snacks steigert zudem das Aggressivitätspotenzial. Leider kommt heutzutage auch Mobbing an allen Schulen vor. Kinder werden von ihren Mitschülern in den Pausen oder auf dem Schulweg geschubst, erpresst und sogar misshandelt. Gerade sensible Kinder fühlen sich nicht sicher, haben Ängste, Panikattacken und psychische Störungen. Die in solchen Fällen nicht selten verordneten Psychopharmaka und anderen Medikamente sind keine Lösung, denn ihre schweren Nebenwirkungen machen die Kinder kaputt.
Wie kann man den Kindern helfen?
Kinder liegen mir besonders am Herzen. Als ich im Jahr 2007 mein Buch Quantum Engel Kinder schrieb, wurde ich von der geistigen Welt beauftragt, ein Forum für Lichtkinder zu gründen.
Ich bin somit auch Medium zwischen der Welt der Kinder mit ihren Bedürfnissen und ihrem Umfeld mit seinen Anforderungen.
Immer wieder sah ich in meinen Visionen die Buchstaben LKK vor meinem geistigen Auge, bis ich die Botschaft ganz verstanden hatte. Die Abkürzung LKK hatte mehrere Bedeutungen.
Ich sollte Lichtkinderkonferenzen für Lichtkinder aller Altersgruppen (inklusive Erwachsene) ins Leben rufen. Es gab viel für mich zu tun. Ich bildete zunächst QE-Heiler und QEK-Lehrer aus und gründete dann den Lichtkinderverein-LKK e.V.
Dann organisierte ich große Lichtkinderkonferenzen, die dank ehrenamtlicher Helfer und Referenten 2010 und 2012 stattfinden konnten. Der Erlös der Lichtkinderkonferenzen kam zu hundert Prozent den Lichtkindern zugute. Viele Projekte zum Wohl der Kinder und zur Förderung ihres Engagements für die Erde konnten verwirklicht werden (etwa www.plant-for-theplanet.org). Wer möchte, kann sich zum Wohl der Kinder ehrenamtlich in der Vereinsarbeit engagieren. Es gibt mittlerweile Lichtkinderkreise in vielen Städten sowie zahlreiche Online-Angebote für Kinder. Noch ist der Verein winzig klein, doch die Herzenskraft der Mitglieder ist rein – und der Bedarf an Hilfe für die Kinder ist riesengroß.
Ich habe auch Erzieher und Lehrer in Medialität ausgebildet, damit sie im Kindergarten und in der Schule besser auf die Bedürfnisse der sensitiven Kinder eingehen können. Man kann
diesen Kindern allein schon dadurch helfen, dass man ihr Selbstbewusstsein und ihr Selbstwertgefühl stärkt. Ihre Unsicherheit ist oft größer, als sich die Erwachsenen vorstellen können. Sie haben noch keine harte Schale entwickelt und fühlen sich oft schwächer als die weniger sensiblen Kinder. Was sie medial wahrnehmen, verwirrt sie selbst, etwa wenn sie um ihren Lehrer oder die Mitschüler herum deren Aura als Farben sehen. Auch sind sie emotional sehr off en und wollen der ganzen Welt helfen, können unter dieser Last aber auch zusammenbrechen.
Die Absolventen meiner Ausbildungen verstehen, was die Kinder sensitiv und medial wahrnehmen, und ermutigen sie auch, darüber zu sprechen.
Lisa
Als das Tagesthema im Kindergarten „Freunde“ war, erzählte die dreijährige Lisa von der kleinen Nymphe, mit der sie befreundet ist. Einige der anderen Kinder glaubten ihr nicht. „Du lügst doch“, rief ein Kind und schon gab es Streit. Karin, die QEH-Kindergärtnerin, reagierte schnell und nahm Lisa zur Seite. „Erzähl mir von deiner kleinen Freundin“, sagte sie. Lisa war zunächst erstaunt, denn keiner glaubte ihr, schon gar nicht die Erwachsenen. Zaghaft erzählte sie von dem kleinen Bach in der Nähe ihres Elternhauses, an dessen Ufer sie nachmittags immer spielte. „Sie kommt immer allein und singt für mich“, sagte Lisa. „Sie hat einen kleinen Rock an mit blauem Glitter – und sie kann fliegen.“ Karin hörte gespannt
zu und lernte sehr viel über die Nymphe, die im Wasser wohnt. „Wenn der Fuchs kommt, dann taucht die Nymphe, weil der gefährlich ist“, sagte die Kleine mit einem Leuchten in den
Augen. Die Nymphe war ganz wichtig für Lisa und es tat ihr sehr gut, sich der liebevollen Kindergärtnerin mitteilen zu können.
Die Absolventen meiner Ausbildung beziehen die geistige Welt ganz selbstverständlich in die Vorbereitung auf den Tag im Kindergarten oder in der Schule ein. Dies kann mit zwei Gebeten geschehen, die ich medial empfangen und auch schon in meinem Buch Quantum Engel Kinder (München 2008, Seite 253 und 261) veröffentlicht habe. Mit dem ersten bitten Lehrer/Erzieher um Unterstützung. Das zweite können die Kinder selbst sprechen.
Gebet um Unterstützung für Lehrer
Gott, ich bitte dich, mir heute die Engel der Harmonie und der Klarheit in meinen Unterricht zu senden. Bitte hilf mir, sodass die Kinder leicht und freudig dem Unterricht folgen, wir uns in der Klasse wohlfühlen und alle voneinander lernen können. Danke. Amen.
Gebet um Schutz für die Kinder
Lieber Gott, sende mir bitte ganz viele Engel, die mich auf meinem Schulweg und in der Schule begleiten. Bitte schick mir auch Erzengel Michael. Er soll mein persönlicher
Leibwächter sein. Danke. Amen.
Der Tag beginnt zur Unterstützung der Kinder mit der energetischen Reinigung. Dafür gibt es verschiedene Methoden, die ich bereits vorgestellt habe (siehe beispielsweise die Übungen 1, 2 und 4 in diesem Buch). Gut bewährt hat sich auch die folgende Übung mit Erzengel Michael und Raphael, die im Kindergarten, im Klassenzimmer oder auch vorab aus der Ferne durchgeführt werden kann.
Der grünblaue Herzensstrahl
Diese Übung eignet sich zur Unterstützung von Kindern, wo immer sie sind: in der Gruppe, in der Schule, im Kindergarten, im Waisenhaus, im Jugendgefängnis, im Krankenhaus, in einem Hospiz und zu Hause.
Man kann die Energien dieser Übung bewusst adressieren und versenden oder einfach die Intention haben, die Unterstützung dorthin zu senden, wo sie am meisten gebraucht wird. Diese Übung kann täglich gemacht werden, sooft man möchte.
* Versetze dich in einen entspannten Zustand, indem du tief und ruhig atmest, bis du das Licht in deinem Herzen deutlich spürst.
* Konzentriere dich auf das Licht. Es ist das Licht deiner Seele, die liebevolle Gottesenergie, die aus deinem Herzen strahlt.
* Lade jetzt Erzengel Michael an deine Seite ein und nimm wahr, wie blaues Licht aus seinem Herzen strahlt.
* Lade nun Erzengel Raphael an deine andere Seite ein und nimm wahr, wie grünes Licht aus seinem Herzen strahlt.
* Sende nun bewusst einen weißgoldenen Lichtstrahl aus deinem Herzen zu den Kindern deiner Wahl.
* Sieh jetzt, wie sich dein Lichtstrahl mit den Lichtstrahlen der Erzengel verbindet.
* Die Lichtstrahlen tanzen umeinander wie Bänder, die geflochten werden.
* Die drei Strahlen bündeln sich jetzt zu einem grünblauen Herzensstrahl und erreichen die Kinder.
* Der Strahl von Erzengel Michael bewirkt Reinigung, Stärkung und Schutz.
* Der Strahl von Erzengel Raphael bewirkt Transformation und Heilung.
* Der Lichtstrahl aus deinem Herzen bewirkt Harmonie und Liebe.
* Nimm wahr, was bei den Kindern geschieht, und spüre, wie gut es ihnen tut.
* Zum Abschluss siehst du die Kinder in ihrer heutigen Lieblingsfarbe.
* Du erkennst, mit welcher Schwingungsfrequenz, mit welcher Farbe sie am meisten in Einklang gegangen sind. So weißt du, was für sie heute besonders wichtig ist.
Anna
Die hellsichtige Anna kam etwas zu spät in die Schule. Sie erzählte ihrer Lehrerin ganz aufgeregt, was sie auf dem Schulweg erlebt hatte: „Ich habe an der Fußgängerampel gestanden und wollte die Straße überqueren. An der roten Ampel habe ich gewartet,
bis es grün war. Gerade als ich losgehen wollte, haben plötzlich noch ein blaues und ein weißgoldenes Licht geblinkt.
Vor meinen Augen hat es ganz komisch geflimmert. Immer abwechselnd: grün, blau, gold, blau, grün, weiß, grün, blau, weißgold etc. Ich konnte mich auf einmal nicht mehr bewegen und bin deshalb stehen geblieben. Meine Füße waren wie angewachsen.
Plötzlich ist ein Radfahrer auf dem Zebrastreifen entlanggerast und an mir vorbeigeschossen. Wie durch ein Wunder bin ich nicht mit ihm zusammengeprallt. Ich hatte ganz viel Glück.“
Die Lehrerin lächelte nur und sagte: „Ich glaube, die Engel haben dich beschützt.“
Auszug aus „Medium zwischen Himmel und Erde“ von Eva-Maria Mora, mit freundlicher Genehmigung des Ansata Verlags, München
Buch zum Thema:
Eva-Maria Mora: „Medium zwischen Himmel und Erde. Handbuch für feinfühlige, mediale Menschen“
Verlag: Ansata Verlag, 2016
Umfang: 256 Seiten
Preis: 17,99 €
ISBN: 978-3778775165
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