Der spirituell orientierte Physiker David Bohm erklärt:
„Wenn das Paranormale existiert, kann es nur durch Bezugnahme auf die eingefaltete Ordnung verstanden werden, da in jener Ordnung alles mit allem anderen in Kontakt steht und es daher keinen wesentlichen Grund gibt, warum das Paranormale unmöglich sein sollte … Des Weiteren reicht mystische Erfahrung [→ Mystik] noch tiefer in die eingefaltete Ordnung hinein, in die Ganzheit der Menschheit, sowohl die immanente als auch die transzendente. Könnten die Menschen also die Natur gewöhnlicher Erfahrung besser verstehen, dann würden sie sehen, dass mystische Erfahrung tatsächlich eine Erhöhung, Intensivierung und Vertiefung von etwas ist, an dem sie schon immer teilhaben. Die eingefaltete Ordnung schafft eine Gemeinsamkeit tief innerhalb von Materie, → Energie, Leben und → Bewusstsein. Die entfaltete Ordnung der so genannten gewöhnlichen Erfahrungswelt entfaltet das Eingefaltete und macht es sichtbar.“ (David Bohm in: Ken Wilber, 1986, 196)
Für die meisten Menschen sind mystische oder psychedelische Zustände außerhalb ihres Verständnisses, sie sind „paranormal“ oder → Halluzinationen. Dennoch hat sich mit dem Zweig der Parapsychologie eine wissenschaftliche Erforschung von veränderten Bewusstseinszuständen und paranormalen Erscheinungen etabliert, die besondere Phänomene wie Ekstase, Exorzismus, → Hellsehen, → Hypnose, → Geister, → Geistheilung, Materialisation, → Nahtoderfahrung, Telepathie u.a. erforscht. Einer der Pioniere auf diesem Gebiet war Prof. Hans Bender von der Universität Freiburg.
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