Shah, Idries Sayyed (1924-1996)
Herausragender Exponent und Vermittler der Sufi-Philosophie (→ Sufismus), international bekannter Gelehrter und Mitbegründer des Club of Rome. Shah stammte aus einem der ältesten Adelsgeschlechte in Afghanistan, das seine Linie direkt auf den Propheten Mohammed zurückführt (deshalb der Titel Sayyed oder Said).
Shah studierte an der Universität in Oxford und in östlichen Sufi-Schulen. In seinem Zentrum in Tunbridge Wells (Kent/England) sammelte er viele international bekannte Wissenschaftler wie Robert Ornstein („Multimind“), Schriftsteller wie Doris Lessing u.v.a. um sich, denen er die Sufi-Lehre in Theorie und Lehrgeschichten – z.B. den Anekdoten um Mulla Nasrudin und viele andere große Sufi-Meister – vermittelte. Seine Bücher, insbesondere „Die Sufis“, bewirkten im Westen eine veränderte Sicht des → Sufismus, den er nicht nur als islamische Mystik, sondern als einen auch außerhalb der Religion bestehenden „Weg der menschlichen Entfaltung“ interpretiert.