Teufel (althdt. tiufal)
Das Wort steckt auch im lat. diabolus; Gott heißt deus und hat dieselbe Wurzel.
Die heutige Vorstellung vom Teufel wurde durch die christl. Kirche geprägt und stellt das Böse in Person dar. Wahrscheinlich geht das Bild des Teufels auf → Beelzebub zurück, einen alten phönizischen Naturgott, es hat aber auch große Ähnlichkeit mit dem griech. Wald- und Weidegott Pan. Möglicherweise ist hier ein Einfluss auf unseren Teufel zu sehen, denn Pan verschmolz bei den Römern mit Faunus, dem altitalischen Gott der Fruchtbarkeit, und wurde durch die röm. Invasion auch in → Germanien bekannt. Pan stellte man stets als lüsternes Wesen mit → Hörnern und den Beinen eines Ziegenbocks dar. Die Vermengung von Pan, Teufel, → Satan und dem Bösen an sich in Gestalt eines Ziegenbocks mit Hörnern wurde im Christentum auch dazu genutzt, die alten heidnischen Naturreligionen und Reste des → Schamanismus zu „verteufeln“ (→ Hexen).
Der dt. Jesuit und Dämonologe Peter Binsfeld (1540-1603) ordnete die verschiedenen Teufel den sieben Todsünden zu: Luzifer = Hoffart, Mammon = Geiz, Asmodeus = Unkeuschheit, → Satan = Zorn, → Beelzebub = Unmäßigkeit, Leviathan = Neid und Belphegor = Trägheit. Das Werk dieses Mannes hatte einen gewaltigen Einfluss auf den aufkommenden Hexenwahn (→ Hexen).