Thich Nhat Hanh (geb. 1926)
Vietnamesischer buddhist. Mönch und Lehrer. Während des Vietnamkrieges (1964-1975) engagierte er sich für die Opfer des Krieges, trat als Wortführer gegen die Verletzung der Menschenrechte in aller Welt auf und verurteilte das atomare Wettrüsten. Thich Nhat Hanh zählt zu den profiliertesten Vertretern der buddhist. Friedensbewegung. Seinen Wohnsitz hat er im westlichen Exil, in Frankreich, wo er das Zentrum Plum Village gründete, und in den USA. Von dort ausgehend wurde er besonders in der westlichen Welt bekannt.
In seinem Schaffen verknüpft er in origineller Weise Elemente des → Zen-Buddhismus mit solchen des → Theravada-Buddhismus (→ Vipassana). Der Begriff der Achtsamkeit nimmt in seinen Werken eine zentrale Stellung ein und meint das bewusste Erleben jedes gegenwärtigen → Augenblicks, ein Verweilen im Jetzt, eine klare Bewusstheit bei allen Handlungen. Auch die buddhist. Ethik hat er in seinen „Fünf Achtsamkeitsübungen“ für den Westen übersetzt. Er hat viele Bücher mit seinen Lehren veröffentlicht.