– und wie Du DEINEN eigenen Weg dabei findest
„Die Verschmutzung des Planeten ist nur die Spiegelung im Außen von einer psychischen Verschmutzung im Inneren, ein Spiegel für die Millionen von unbewussten Menschen, die keine Verantwortung für ihren inneren Raum übernehmen.“ (Eckhart Tolle)
„WE are ONE.“ – „Alles ist mit allem verbunden.“ – „Wie oben, so unten.“ – Nahezu jeder Mensch kennt diese Aphorismen. Und jede und jeder, die/der Meditation praktiziert oder auch einmal Flowzustände erlebt hat, hat diese Gewissheit, mit der Welt vereint zu sein, bereits erfahren. In diesen glücklichen Momenten. Und dann? Wirst Du Dich verändern. Langsam. Ganz in Deinem Tempo. In Deiner Art und Weise. Mit Deinem Beitrag.
Deinem inneren Kompass folgen
Und wenn Du kontinuierlich dabei bleibst, diese glücklichen Momente immer öfter erfährst, wird sich Dein innerer Kompass bei Dir zu melden beginnen, wird immer klarer und deutlicher mit Dir kommunizieren, Dir Fingerzeige geben, Dir nach und nach Wege hin zum Guten, Wahren und Schönen – hin zum Wohl Aller – aufzeigen. Vermutlich gibt er Dir irgendwann deutlich zu verstehen, ob es weiterhin des Fleischkonsums bedarf oder das Stille-Retreat auf Bali wirklich noch notwendig ist, wo die inneren Flugreisen doch genauso wertvoll zu sein vermögen. Du sagst Adieu zu den Kompensationen im Außen!
Deswegen sind das Erleben der stillen Zusammenkunft mit Dir wie auch das Erfahren von Flowzuständen so essentiell wichtig. Sie schaffen Verbindungen, die Dich achtsamer agieren lassen, im Einklang mit dem großen Ganzen. Was Du im Innen erfährst, wird sich auch in Deinem äußeren Verhalten reflektieren. Du kannst dann gar nicht mehr anders. Und so wirst Du Schritt für Schritt immer ganzheitlicher, integraler handeln – ganz im Sinne des „Mandalas von Morgen“, das Du hier im Text als Illustration findest. Das Ergebnis ist: Harmonie. Einklang der Welten-Seele. Uni-Versum. Innerer Frieden, der sich im äußeren Frieden spiegelt. Ein Zustand, der mit Worten nicht greifbar ist. Erreichen wir diesen Zustand, dann SIND wir SPIRITUELL – und wir SIND NACHHALTIG zugleich. Achtsam zum Wohl Aller. Erleuchtet.
Wie großartig also, dass Achtsamkeits-Praktiken in ihren vielfältigen Ausprägungen immer mehr Verbreitung erfahren.
Die stille Revolution: Sie findet gerade JETZT statt.
Also: Schritt für Schritt. So lange es eben braucht.
Wenn da nicht ständig dieser große Lärm um Nichts und Alles im Außen wäre…
„Um das 1,5 Grad-Ziel einhalten zu können, bleiben uns gerade einmal 12 Jahre. Die Kipp-Punkte drohen“, mahnen renommierte Klimaforscher*innen apokalyptisch. Greta Thunberg und die „Fridays for Future“-Bewegung stimmen ein. Sie gehen auf die Straße, fühlen sie sich um ihre Zukunft betrogen. Was nun? Einfach weiter meditieren? Und uns darauf verlassen, dass wir dann in 12 Jahren die Menschen geworden sein werden, die es braucht, damit auch unsere Kinder im Jahr 2050 noch gut und vielleicht sogar besser leben können als wir? Können wir darauf bauen, dass es nur den „Klimawandel in uns selbst“ braucht, um der Klimakrise im Außen Einhalt zu gebieten?
Sicherlich hängen das innere und das äußere Klima zusammen. Es ist also hilfreich zu meditieren, um achtsamer zu werden und damit immer leichter einen nachhaltigen Lebensstil kultivieren zu können. Auch.
Die Antwort auf diese große Frage, ob es die äußere Klimakrise wirklich gibt (die innere erfährt jede*r für sich selbst) gibt uns die Wissenschaft. Die eine so, die andere so. Die wahre Antwort kennt wohl nur der Wind. Doch wir dürfen mit weiteren großen Fragen leben, Fragen, die zumindest mich still werden lassen. So fragte mich mein Sohn, damals 12, vor vier Jahren, als wir von einer Transition-Konferenz kamen, in der wir wieder einmal Weltuntergangs-Szenarien empfingen: „Mama, im Jahr 2030, bin ich 27 Jahre alt, ich hätte dann gern eine Familie, werde ich das erleben?“ Hast DU darauf eine Antwort? Ich spüre eher eine sehr große Verantwortung. Und weiß, dass ich alles geben werde, um meinem Sohn eine gute Zukunft zu ermöglichen. Ich werde mehr als meditieren. Denn ein gereinigter innerer Raum wird nicht reichen, wenn im Außen die Zukunft schon jetzt zerbricht.
Die überwiegende Mehrheit der Klimaforscher*innen prognostiziert nun einmal, dass der Knock-out des Planeten Erde bereits in wenigen Jahrzehnten passiert, wenn wir so weitermachen wie bisher. Ich nehme an – und bewege mich dabei auf buchstäblich mehrfach dünnem Eis: Vermutlich verbreitet sich auch der größte Achtsamkeits-Hype nicht schnell genug, um die planetaren Kipp-Punkte zu besänftigen. Wir dürfen auch handeln. Oder noch besser: verzichten lernen. Und ja: Meditieren hilft eindeutig dabei! Also: Weitermachen, bitte schön! Aber eben nicht nur.
Den äußeren Kompass entwickeln:
Ökologischer Fußabdruck, nachhaltiger Warenkorb, globale Nachhaltigkeitsziele – und die drei Siebe des Sokrates
Orientierung dabei darf auch ein äußerer Kompass geben, der Dich und mich zu einem nachhaltigen Lebensstil ermuntert (betrachten wir es doch als Spiel nicht als Pflicht – und schon wird das ganze leichter). Einen achtsamen Lebensstil zu kultivieren, können wir auch als kontinuierliches „Zen“ – im Sinne von fortwährendem achtsamem Gewahrsein – verstehen. Da wären also Nachhaltigkeit und Spiritualität wieder vereint.
Für unsere alltäglichen Handlungen gibt es bereits so einige Kompasse – beispielsweise:
- den ökologische Fußabdruck, den Du mit wenigen Klicks ermitteln kannst und bei der Auswertung erhältst Du darüner hinaus Tipps, wie Du ihn verringern kannst (hier der Link zu einer Variante),
oder auch - Nachhaltigkeitsportale wie etwa Utopia geben Dir Anregungen für einen nachhaltigen Konsum,
- Inspirierende Medien wie etwa die filmische Dokumentation „Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“ oder auch das Buch „Und jetzt retten WIR die Welt“ von Ilona Koglin und Marek Rohde liefern Dir zusätzlich Inspiration.
Übrigens: So ein äußerer Kompass verrät Dir, wie sehr zum „Wohl Aller“ Du wirklich agierst. Und ja: das wird an der einen oder anderen Stelle dann auch mal schmerzen. Wie gut: Du bist also doch noch nicht erleuchtet ??.
Auf alle Lebensbereiche anwendbar: Die drei Siebe des Sokrates
Mir persönlich helfen auch „Die drei Siebe des Sokrates“ – ursprünglich als Gleichnis für eine achtsamere Kommunikation gedacht – dabei, einen nachhaltigen Lebensstil zu entwickeln. Die drei Fragen:
- Ist es wahr?
- Ist es gut? (Woher ist dieses Produkt? Wer hat es hergestellt? Wie integer sind die Produzenten? Welche Intention steckt dahinter – nur das schnelle Geld und der Profit oder auch andere Mehr-Werte?)
- Ist es wesentlich? (Brauche ich dieses Produkt wirklich?)
können dabei unterstützen, nur gute und wirklich benötigte Dinge zu erwerben.
Der globale, äußere Kompass: Die globalen Nachhaltigkeitsziele
Auch für den „großen, globalen Zusammenhang“ gibt es übrigens bereits einen äußeren Kompass, der uns dabei unterstützt, gemeinsam auch im Außen die Welt zu erschaffen, die wir uns wünschen. Es sind die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele, die die Vereinten Nationen im September 2015 willkommen geheißen haben. Diese Ziele benennen alle ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen, alle „Verschmutzungen“, die wir als Menschheit geschaffen haben, um nochmals auf das Eingangszitat von Eckhart Tolle Bezug zu nehmen, und versehen sie mit einem Zielhorizont im Jahr 2030.
Die globalen Nachhaltigkeitsziele wurden übrigens in einem jahrelangen intensiven Prozess von tausenden Wissenschaftler*innen entwickelt. Nur leider sind sie der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt. Auch scheint bspw. die deutsche Bundesregierung gerade diesen UN-Vertrag, den auch sie im September 2015 unterzeichnet und sich dazu bekannt hat, eines der Vorreiterländer zu sein, die globalen Nachhaltigkeitsziele umzusetzen, derzeit zu ignorieren. Denn mit ihrem aktuellen Entwurf zur Novelle des Klimaschutzgesetzes bspw. kann sie die getroffenen UN-Vereinbarungen bei weitem nicht einhalten – und dabei geht es nur um eines von insgesamt 17 Zielen.
Also dürfen wir – wache und bewusste – Bürger*innen das Einhalten dieses großartigen globalen Kompasses, der sich globale Nachhaltigkeitsziele nennt, sowohl einfordern – als auch bei uns selbst beginnen (siehe ökologischer Fußabdruck). Und wir können natürlich weiter meditieren. Damit wir immer mehr aufwachen und uns mit unserem inneren Kompass auf den äußeren Kompass hinzubewegen.
Stephanie Ristig-Bresser
Über das Buch:
Du magst mehr über das Thema erfahren, wie sich Spiritualität und Nachhaltigkeit miteinander vereinen und wir gemeinsam damit auch im Außen die Welt, die wir uns wünschen, erschaffen können? Ich habe dazu das Buch „Make World Wonder. Für die Welt, die wir uns wünschen“ geschrieben. In dieser Leseprobe findest Du einen Teil des Buches.
Um das komplette Buch zu produzieren, findet derzeit eine Crowdfundingkampagne statt. Du kannst Dich gern beteiligen und erhältst bspw. ein Buchexemplar als Dankeschön – hier geht es zur Kampagne.
Im Kontext der Kommunikation meiner Buchpublikation bin ich gerade mit der Serie „17 Gespräche zum Weltwundern“ gestartet. In dieser Reihe interviewe ich insgesamt 17 Menschen, die jeweils einen Beitrag zum Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele leisten. Dazu habe ich beispielsweise ein Gespräch mit dem spirituellen Rapper und Künstler SEOM veröffentlicht – hier zu finden.
Über die Autorin:
Die Kulturwissenschaftlerin und Autorin Stephanie Ristig-Bresser bewegt sich seit einigen Jahren zwischen den Disziplinen Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftliche Transformation. Nach acht Jahren Karriere in einem Weltkonzern kehrte sie diesem den Rücken und begann, sich bei den Transition Town- und den Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegungen zu engagieren, bevor sie immer mehr für sich erkannte, dass auch Selbstfürsorge und Selbstliebe aktiven Umweltschutz bedeuten können. Inzwischen findet sie immer mehr die Balance zwischen äußerer und innerer Weltrettung. Ihr Buch „Make World Wonder. Für die Welt, die wir uns wünschen“ macht eine weitere, wesentliche Etappe dieses Selbst-
Findungstripps aus – und inspiriert vielleicht auch Dich.
https://make-world-wonder.net/ueber-die-autorin/