Das Chrestosprinzip wird nicht erst seit der christlichen Weihnacht gefeiert. Der Astrosoph Randolf M. Schäfer beleuchtet die faszinierende Geschichte dieses besonderen Festes und seine astrologische und energetische Bedeutung.
Von Randolf M. Schäfer
Bestimmt haben Sie auch schon einmal darüber nachgedacht, warum das Weih-nachtsfest ausgerechnet mitten im Winter gefeiert wird. Zu einer Zeit, zu der die Sonne auf der nördlichen Halbkugel am tiefsten steht, die Tage am kürzesten sind, und die endlos scheinenden Nächte die Menschen melancholisch stimmen, je länger diese Zeit währt.
Die Totenfeiern und Gedenktage des Novembers liegen noch nicht allzu lange zurück, und auch wenn der Mensch nicht an den allgemeinen Feiertagen inhaltlich Anteil nimmt, dann drückt ihn zumindest die Melancholie der dunklen Jahreszeit, in nachdenkliche Gefühle hinein. Diese anrührenden Stimmungen sollten eigentlich in dieser Zeit des Jahres ganz bewusst wahrgenommen werden, weil das Innere des Menschen sich stets kund tut, wenn er zur Ruhe kommt. Denn Gefühle und anrührende Stimmungen ziehen die Aufmerksamkeit nach Innen.
Wie auch die Natur im Schlafe ruht, die Pflanzen in trübem Graubraun vor sich hindämmern, so schlummern auch beim Menschen die Energien, die im Frühling und im Sommer nach draußen ziehen. So kann er sich in dieser Zeit ganz intensiv seinem Innenleben zuwenden. Mit dem Ausklang des Jahres werden wir durch die zunehmenden Nachtkräfte immer wieder daran erinnert, dass wir uns in einem in Vergessenheiten geratenen Zyklus befinden. Dieser birgt die Möglichkeit, besondere Erfahrungen in inneren Welten zu machen. Der Mensch erhält alljährlich das zyklische Angebot, außerhalb der frühlingshaften und sommerlichen Außenaktivitäten sich selbst zu begegnen. So besteht in der dunklen Jahreszeit die Möglichkeit, den zwei Dritteln des außenaktiven Lebens das fehlende inwendige Drittel hinzuzufügen.
Dies hat einen vergleichbaren Stellenwert mit unserem Schlafrhythmus. In unserer täglichen Lebensführung ist es bedeutsam, dass wir für genügend Schlaf sorgen. Wir sind sonst nicht leistungsfähig – jeder kennt die Zerrissenheit, die sich einstellt, wenn wir Schlafentzug haben. Ähnlich verhält es sich mit der dunklen Jahreszeit, wenden wir uns nicht der inneren Seite zu, dann haben wir auch nicht genügend Ruhe und Kraft im das kommenden Jahr, welches mit dem Frühling beginnt.
Hektik oder Innenschau
Doch es ist schon ziemlich paradox – kaum steht Weihnachten vor der Tür, flüchtet der Mensch statt inwendig zu werden in der immer gleichen aufgeregten Hektik in das äußere Reich der vielfältigen Ablenkungen. Unbewusst bringt er sich damit vor der latenten „Bedrohung“ einen inspirativen Impuls zu erfahren, in Sicherheit.
Die Zeit der möglichen höchsten Verinnerlichung ist stets eine Zeit des panikartigen Fliehens vor den tieferen Erkenntnissen und Stimmungen, die sie in sich birgt. Viele Menschen meiden die Hinterfragung ihrer Lebensinhalte, aus Angst, es könnte sich in ihrem Leben etwas ändern.
Lieber schlagen sie den Weg der fetten Speisen und Feinschmeckereien ein, der zügig zum Ziel führt, denn dieser bringt mit Sicherheit die Erhellung auf der Waage oder über die zu eng gewordene Garderobe. Millionenfach wird auch dieses Jahr die Chance der Bewusstseinserweiterung lediglich zu einer körperlichen Expansion werden, so dass nach den Festtagen deutlich sichtbar wird: der Christusimpuls hat seinen Niederschlag auf den Hüften gezeitigt, nicht jedoch im Geiste.
Leider wird Weihnachten nur als ein Gedenkfest gefeiert
Die Gleichsetzung des Weihenachtsmythos mit einem lange zurückliegenden historischen Ereignis, das Geburtstagsfest von Jesus Christus, bietet eine geeignete Argumentation, sich dem verborgenen geistigen Inhalt zu entziehen.
Was kümmert es den heutigen Menschen, dass vor zweitausend Jahren ein Erlöser geboren wurde. Dies ist ja nur ein historisches Ereignis, das zu sentimentalen Stimmungen beiträgt und zu jeder Menge Konsum… Dieses Argument ist verständlich, doch leider liegt die Kernproblematik in der an die Person des Christus gebundenen Auslegung dieses Mythos. Sie führt dazu, dass das ganze Weihnachtsmysterium in Frage gestellt werden kann. Denn wer sagt denn überhaupt, dass Jesus am 24. Dezember vor 2015 Jahren geboren wurde?
In der Tat ist es so, dass es bis zum vierten Jahrhundert an die 136 verschiedene Mutmaßungen gab, über den tatsächlichen Geburtstag von Jesus Christus bis Papst Julius ihn 337 nach Christus auf den 24. Dezember datierte. Dies war ein geschickter Schachzug, mit dem Papst Julius eine verbindende Gleichschaltung herstellen wollte zu den damaligen “heidnischen” Bräuchen, die alle Jahre ihre Lichtfeste feierten. Deshalb auch die Lichtsymbolik, an unseren Weihnachtskränzen und Weihnachtsbäumen – alles alte Überlieferungen aus dem “heidnischen” Brauchtum.
Warum feierten die unterschiedlichsten Kulturen in dieser Zeit ihre Lichtfeste? In erster Linie, da in dieser Zeit die Wintersonnenwende liegt, jener Zeitpunkt am 21. Dezember, an dem die Sonnenstunden der Tage beginnen ganz allmählich wieder anzuwachsen. Täglich wächst nach dem 6. Januar der Lichtzeitraum eines Tages um 4,21 Minuten an. Das bedeutet, dass die Tage schon nach 10 Tagen um 42 Minuten länger sind, als noch zum Zeitpunkt der Wintersonnenwende. Das nehmen auch viele Menschen in ihren Stimmungen wahr, es entsteht eine Aufbruchsstimmung, die mit den wiederkehrenden Lichtkräften einhergeht.
Die Bedeutung der Sonne in vielen Kulturen
Die Sonne ist in fast allen Kulturen stets als ein Sinnbild für das göttliche Prinzip verehrt worden. Die Menschen, die noch ganz anders als wir, mit der Natur verbunden waren, sahen in ihr die allgegenwärtige Präsenz Gottes. Bei den Sumerern, so wie bei den Ägyptern feierte man 3000 Jahre vor Christus das Fest der Wintersonnenwende als Fest, “Die Sonne um Mitternacht schauen”. Später im Mittelmeerraum, in dem das Christentum nur eine Religion unter vielen war, feierte man innerhalb des Mithras- und Dionysuskultes, “Das Fest der unbesiegbaren Sonne”, was dann auch später in der römischen Kultur übernommen wurde. Auch das altgermanische Julfest ist ein Vorgänger unseres Weihnachtsfestes und galt als würdige Begrüßung der auferstandenen Sonne, die nun langsam die Finsternis der Winternacht besiegt. So soll denn auch das christliche Weihnachtsfest die frohe Botschaft verkünden, dass mit der Geburt Christi die gequälte Menschenseele, aus der Dunkelheit dem Heil entgegen geht, durch den nahenden Erlöser.
Der Begriff des Christus ist älter als das Christentum selbst
Das Wesen der Weihnacht ist nicht die frohe Botschaft allein, sondern letzten Endes ein göttliches Mysterium – die Manifestation des Christus. Hier ließe sich auch die Frage formulieren, ob die Menschwerdung Christi nur eine einmalige oder in vielen Formen sich wiederholende Erscheinung ist. Diese Frage kann niemals durch ein geschichtliches Quellenstudium beantwortet werden. Sie trifft auch nicht den Kern der Sache, denn das Weihnachtsmysterium vollzieht sich im Inneren des Menschen. Es ist ein Synonym für einen inneren Zustand der Erhellung. In der allgemeinen christlichen Sichtweise liegt eine große Irreführung, in dem man glauben machte, ein Erlöser der die Menschen von allem Übel befreit, wurde nur ein einziges Mal zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt geboren.
Dies ist auch gleichzeitig einer der fatalsten Fehler des Christentums, das die Geburt des Christos zu einem historischen Ereignis, zu einem Geburtstagsfest gemacht wurde. Aus dieser Sackgasse kann das Christentum nicht mehr zurück. Damit hat Weihnachten seine Funktion verloren. Denn die Gläubigen belassen es seither beim Warten und hoffen auf einen wiederkehrenden Erlöser, der für sie etwas unternimmt, was sie eigentlich berufen sind selber zu tun.
Christus formulierte es mit den Worten: “Folget mir nach, der Christus wird Euch erlösen.” Der „Christus“ ist jedoch keine Person, sondern ein innerer befreiender Bewusstseinszustand, der von jedem Menschen erworben werden kann.
Die Idee des Chrestosprinzipes ist viel älter als das Christentum selbst. Sie bezieht sich auf den Weg, der den Menschen in aktiver Form an sich arbeiten lässt, ohne ihn dabei aus der Eigenverantwortlichkeit zu lösen. Der Chrestos, also das Christusbewusstsein, als Erlösungsprinzip ist immer das Ergebnis einer langjährigen Bemühung durch ein Studium der geistigen Gesetzmäßigkeiten und Philosophien sowie Kontemplation und innerer Einkehr. Daraus entsteht ein anderes Bewusstsein (Chrestos) welches den Menschen befreit, der auf dieses Prinzip zugearbeitet hat. Auf seinem eigenen Weg forderte die Person Jesus die Menschen auf, es ihm nachzutun, in dem sie danach streben den Christus in sich zu erwecken. Dieser Fakt wurde stets fehl interpretiert, weil es da heißt: „Der Christus wird euch erlösen“, was zur Verwechselung führte zwischen der Person Jesus und dem erlösenden Zustand (Christus) den er erreicht hatte.
Aus dieser Fehlinterpretation entstand ein verhängnisvolles Abhängigkeitsverhältnis, weil die Menschen glaubten, dass eines Tages ein Erlöser erscheint, der für sie eine Arbeit leistet, zu der sie eigentlich selber aufgefordert sind. Ein tragisches Missverständnis, welches viele Menschen über Jahrhunderte entmündigte.
Die belebende Kraft des Geistes
Der Mystiker vergleicht, die von der Sonne ausströmende Kraft mit dem Chrestosprinzip oder auch mit dem kosmischen Bewusstsein. Physikalisch ist das Licht der Sonne, jene Energie die alles durchpulst. Ohne Sonnenlicht gibt es keine Photosynthese und ohne Photosynthese gibt es kein Leben. Auf das geistige Prinzip angewendet ist das kosmische Bewusstsein mit dem sich der Mensch verbindet und sich darauf abstimmt jene Kraft und Energie, die den Menschen verändert und geistig belebt. Also vergleichbar mit dem Licht der Sonne, das alles durchpulst und belebt.
Deshalb wurde die Sonne in allen Kulturen als Symbol für das Göttliche verehrt. Das solare Prinzip gilt als Grundlage einer dynamischen Kraft, diese wirkt immer aufbauend und fördernd und ist deshalb in ihrem Keim positiv.
Dieses Prinzip des Sonnen-Logos oder auch des kosmischen Bewusstseins ist universell und ewig. Es kann von jedem Menschen erfasst werden und ist deshalb niemals von irgendeiner Gemeinschaft mit einem Monopol zu belegen. Der geistige Inhalt dieses Prinzips kann auf keinen Glauben, auf keine dogmatische Religionslehre beschränkt werden, denn es ist immer der sich stets manifestierende eine Logos. Immer neue Wellen des Geistes gehen von diesem Prinzip aus, die das Bewusstsein des Menschen durchfluten, damit aus den Kräften der Stagnation die Kräfte der Erkenntnis zu erwachsen vermögen.
Die dogmatischen Kirchenlehren haben dieses Urwissen verdrängt und zur Unkenntlichkeit verzerrt, um sich auf diese Weise eine monopolistische Herrschaftsstruktur aufzubauen, die unter dem Deckmantel der Erlösung eigentlich bindet, wie es Sekten häufig tun.
Frieden entsteht aus der Annahme von Gemeinsamkeiten
Es gab jedoch Zeiten, in denen ein universelles Wissen vorherrschte, welches nicht ausgrenzend war, sondern in den verschiedenen philosophischen Systemen die eine verbindende Sprache suchte, die sich nur in anderen Bildern ausdrückt. Eine solche universelle Betrachtung findet man in den tragenden Säulen der hermetischen Tradition, wie der hermetischen Astrologie, dem Tarot und der Kabbala. In diesen Weisheitssystemen sind alle Gesetze der Schöpfung festgehalten. In ihnen finden wir Beschreibungen, wie die universellen Gesetze in der Schöpfung und in unserem Leben wirken und sich ausdrücken. Mit dem Erkenntnisschlüssel der hermetischen Astrologie lassen sich in den überlieferten Religionen und Mythen hinter den verschiedensten Darstellungen, einheitliche Bilder erkennen. Dies führt zu beglückenden Erkenntnissen und schafft Frieden. Frieden kann nur durch das freudige Entdecken von gemeinsamen verbindenden Elementen entstehen, durch die Erkenntnis, dass die gleichen Inhalte nur in anderen Worten und bildhaften Geschichten ausgedrückt werden. Wie barbarisch ist der Keim, wenn sich Religionen und Philosophen gegenseitig bekämpfen, frei nach dem Motto meine Lehre ist die allein selig machende. Bekanntlich heißt ja Philosophia, “Liebe zur Weisheit” und nicht „Schlacht um die Weisheit“. Wer da zum Streiter wird, dem geht es nicht um Weisheit sondern um Macht.
Die vorchristlichen Gnostiker hatten dieses universelle Wissen in ihren Lehren verankert. Der eingeweihte Gnostiker war derjenige der den Geist des kosmischen Bewusstseins in sich aufzunehmen bestrebt war, um verantwortlich im Geiste des Chrestosprinzipes in seiner Welt zu handeln, ohne sich dogmatisch zu binden. Gelang ihm dieses, so wurde aus dem Gnostiker ein Chrestos.
Das Wort Chrestos existierte also lange bevor das Christentum bekannt wurde. Aeschylos spricht von Orakeln, die von einem phytischen Gott verkündet wurden und nannte denjenigen, der dieses Orakel im geistigen Sinne zu entschlüsseln vermochte, einen Chresten.
Ein Chresterius war derjenige, der im Dienste eines Orakels stand, als Meister der Verkündigung dieses Orakels. Es ist somit wahrscheinlich, dass das Wort Chrestos der Terminologie der gnostischen Lehre entnommen wurde. Auch in den Weisheitslehren der griechischen Tempelmysterien, bedeutete Chrestos ein Wort, welches von dem Verbum „chraomai“ abgeleitet wurde, was soviel bedeutet wie, einen Gott um Rat fragen.
Viele Mythen besitzen ein einheitliches Raster
Darüber hinaus findet man fast in allen Religionen die gleichen Legenden, mit der gleichen Struktur und dem gleichen Inhalt. Die Geburt Christi als Sohn des Weltenvaters in der Nacht zum 25. Dezember durch eine irdische Jungfrau bedeutet, dass das Geistprinzip in der Seele, die als irdische Jungfrau bezeichnet wird, seine Geburt findet.
Dies meint, dass in dieser besonderen Zeit, dem 25. Dezember und den folgenden dreizehn Weihe-Nächten bis zum 6. Januar, jeder Mensch sich von einer besonderen Energie berühren lassen kann. Dass der jenige, der sich in dieser Zeit innerlich öffnet, wie Maria, einen geistigen Impuls erfahren kann, der in ihm einen Keim legt, der ihn allmählich beginnt zu verändern. So ist Maria, eine Symbolgestalt, welche die menschliche Seele darstellt, die sich nach oben hin öffnet und sich vom Geist befruchten lässt und jenen Christus gebärt, nämlich ein verändertes, erlösendes Bewusstsein.
Deshalb wird ja auch stets Maria als die Jungfrau dargestellt, die unberührte Seele. Traurig, wenn mit solchen Allegorien auch noch ganz konkret umgegangen wird und Theologen darüber diskutiert, ob eine jungfräuliche Frau, denn tatsächlich ein Kind empfangen kann und wie dass wohl gehen könnte. Eigentlich müsste es spätestens da klick machen, dass man erkennt – es ist nur ein Sinnbild.
Diese Symbolik findet man in vielen gleich lautenden Überlieferungen. Agnis in Indien, Mythras in Persien, Osiris in Ägypten, Apollo in Syrien, Manu und Buddha und viele andere Geistessöhne, sind in der Nacht zum 25. Dezember geboren, womit allegorisch auf die immer gleich geartete Thematik hingewiesen wird. Bekanntlich weisen Jesus und Gautama große Ähnlichkeiten miteinander auf. Beider Mütter werden vom heiligen Geist begattet und gebären als Jungfrauen.
Beiden Kindern werden von Weisen und Königen Huldigungen dargebracht. Jesus, der Christus, und Gautama, der Buddha, predigen im Kindesalter im Tempel; beiden naht der Versucher in Gestalt von Satan und Mara; beide Erlöser wirken Wunder und werden von einem ihrer Jünger verraten, von Judas und Devadatta. Es ist also das Bestreben der alten Kulturen gewesen einen geistigen Mechanismus zu beschreiben, der in den Mythen der Völker festgehalten und weiter gegeben wurde.
Wer den hermetischen Symbolschlüssel besitzt, den man in der Säule der hermetischen Astrologie findet, die man auch Astrosophie nennen kann, vermag sich einen tiefen Zugang in die verschiedenen Mythen zu verschaffen und erkennt dort jenes Raster, das den Menschen in Verbindung bringt mit dem solaren Weg der eigenen Vergeistigung. Denn die initiatisch unberührte menschliche Seele (Maria) wird vom Geist befruchtet, um das daraus erwachsende Bewusstsein (Chrestos) zu gebären.
Der Mystiker Angelus Silesius drückt diesen Gedanken in seinen Versen aus:
“Ich muss Maria sein und Gott in mir gebären,
Soll er mich ewiglich der Seligkeit gewähren.
Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren
Und nicht in Dir, so bleibst du ewiglich verloren.”
Dadurch, dass die Kirche die frühgnostischen Sekten vernichtete, dass sie die Manuskripte und Niederschriften verbrannte, ist ein unermesslicher Schaden für die geistige Kultur entstanden und der Verfall des Wissens zu erklären. Trotzdem ist auch heute noch nicht das Licht der Erkenntnis vollständig erloschen. Es liegt jenseits der starren Dogmatik und dem Joch der Kirchenlehren. Es leuchtet auf in den Herzen derer, die auf der Suche sind und zündet in den Menschen, die sich dem Impuls des Sonnenlogos innerlich öffnen.
Der Mensch, der auf den erlösenden Akt des Chrestosprinzip hofft, wird solange vergeblich warten, bis er verstehen lernt, dass es um seine eigene innere Bereitschaft geht, sich mit dem kosmischen Bewusstsein zu verbinden, auf dass in ihm ein anderes, ein neues Bewusstsein erwacht, nämlich jene erlösende Qualität des Chrestosbewusstseins.
Im zweiten Teil dieses Artikels lesen Sie, wie Sie in der Weihe-Nachts-Zeit besondere Wachstumsimpulse erfahren können. Die Tage vom 24. Dezember bis zum 6. Januar sind besondere Tage, die wir ganz bewusst gestalten können. Ich werde Ihnen im Folgeartikel Anregungen vermitteln, wie Sie die Zeit der Weihe-Nächte für sich auf eine ganz andere Art und Weise gestalten können.
Randolf Maria Schäfer
Randolf M. Schäfer, Jg. 1957, arbeitet seit fast 30 Jahren aktiv daran, das hermetische Urprinzipienwissen wieder ins Bewusstsein der Menschen zu bringen. Er hat das System der Astrosophischen Symbolkunde begründet und in verschiedenen Buchveröffentlichungen dargelegt. Über zwölf Jahre war er Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift „Einblick“. Er berät seit 1987 in seiner Astrosophischen Praxis Klienten zum Thema Persönlichkeitsentfaltung und veranstaltet am eigenen Institut in Leinsweiler in der Pfalz, Ausbildungen zum beratenden Astrosophen, sowie besondere Seminare zur inneren Einkehr und Bewusstseinsbildung in der gegenwärtigen Zeit.
Anmerkung: Bei Interesse, finden Sie beim Forum für hermetische Kunst und Kultur eine Aufzeichnung von einem Weihnachts-Seminar im mp3-Format. Mehr dazu finden Sie Hier: Seminare für Zuhause.
Bücher von Randolf M. Schäfer finden Sie Hier
1 Kommentar
Sehr spannend. Danke vielmals Virginia