Einer der hierzulande bekanntesten Experten zum Thema Sterbeforschung hat hier sein neuestes Werk vorgelegt, in dem er auch auf ein Thema eingeht, das heute immer mehr ins Bewusstsein der Gesellschaft vorstößt: Wie sehr noch immer im kollektiven Feld wie auch im Leben des Einzelnen die Vergangenheit unseres Landes mit allen Leiden hineinwirkt. Die Lösung: Bewusst machen und Versöhnen.
Es ist eine hilfreiche Einführung in die verschiedenen seelischen Probleme, die mit dem Sterben einher gehen, immer durchwirkt von der positiven Überzeugung, dass wir nicht allein sein, dass mit dem Tod nur ein Übergang in eine andere Dimension stattfindet. Dies ist natürlich nicht beweisbar, zumindest nicht konventionell wissenschaftlich, aber Millionen Nahtoderfahrungen oder die Erzählungen kleiner Kinder über frühere Leben sind vielfache Belege.
Jakoby beschreibt die Phasen der Trauer und die Tatsache, dass bereits einige Wochen vor dem Tod der Mensch beginnt, Frieden mit seinem Leben und seinen Angehörigen zu schließen, sein Leben „zu bereinigen“.
Sind Alzheimer und Demenz so häufig, weil die Menschen sich nie offen mit ihren Mitmenschen über ihre Vergangenheit austauschen konnten, ein Thema, das über Generationen hinweg totgeschwiegen wurde? Eine der Thesen des Buches…
Neben der Schilderung der einzelnen Phasen des Übergangs, zusammengetragen aus verschiedenen Quellen, bietet das Buch auch einige Meditationen an, die helfen, sich mit dem Leben zu versöhnen und mit der Essenz des Lebens zu verbinden.
Keine sensationell neuen Erkenntnisse, aber eine solide und praxisbezogene Zusammenstellung über das Sterben für den spirituell orientierten Menschen.
Eine Rezension von Thomas Schmelzer
Infos zum Buch:
Bernard Jakoby: „Wie wir die Angst vor dem Sterben überwinden“
Verlag: nymphenburger 2014
Umfang: 214 Seiten, gebunden
Preis: 19,99 €
ISBN: 978-3485028189
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