Statt der Raubtierkumpanei des kollektiven Egoismus: Gefordert ist, dass wir die Welt ändern! Ein Weltbild und eine Weltordnung haben globale Geltung gewonnen, die uns Wohlstand, Demokratie und Freiheit gebracht haben – gleichzeitig leben ein Drittel aller Menschen in absolutem Elend, und täglich sterben weltweit 15.000 Kinder an Hunger.
Und insoweit dies System seiner eigenen Entwicklung überlassen bleibt, wird uns dies führen zu einer globalen Raubtierkumpanei eines kollektiven Egoismus. Es ist das allgemein gelebte Welt- und Menschenbild entscheidend dafür, wie die Gesellschaft sich strukturieren wird und welchen Gang sie geht. – Ändern können wir deshalb diese Entwicklung nur, insoweit dies Weltbild sich ändert; ohne dies wird gelten: „Nur ein Gott kann uns noch helfen.“ (Martin Heidegger)
von Wolfgang Boedefeld
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Der Pragmatismus
Das zu globaler Geltung gelangte Weltbild gibt sich gern als von Ideologie unabhängiges, allein vernunftbestimmtes, ‚pragmatisches’ Handeln. Jedoch das ist eine Täuschung, denn sehr wohl handelt es sich um eine Weltanschauung. Der Pragmatismus lässt nur ein solches Welt- und Menschenbild gelten, dessen Bestandteile sich real nachweisen lassen. Im Rahmen der Gesellschaft sei dies der Mindestkonsens, der Allen gemeinsam gilt, und aus dem wird herausgehalten ideller oder religiöser Überbau. Alles Religiöse mag wahr sein, aber es sei Glaube, und darauf könne der Pragmatismus kein für die gesamte Gesellschaft gültiges Handeln und keine Gesellschaftsordnung gründen. Auf diesem für alle gleich realen Mindestkonsens gründe sich die Gesellschaft, und pragmatisches Handeln sei dann solches, das von dieser Grundlage seinen Ausgang nimmt.
Dies Weltbild des Pragmatismus nimmt als einzig real gegeben die Materie und deren Aufstieg in der Evolution der Natur, das sei unbestreitbar und nachweisbar, und dies reiche bis hin zum Menschen. Dieser ‚natürliche Mensch’ besteht aus Leib, Gefühlen, vernunftbegabtem Denken und Ich. Als Ich ist er Wille zur Existenz, und in diesem Willen ist er frei, er kann wollen, was er will. Und mit Vernunft kann er die vielen auf das Eigene bezogenen Bestrebungen koordinieren und nutzbar machen für das Gesamte. Als Liberalismus kann er den Bestrebungen der Einzelnen maximalen Freilauf ermöglichen, in der Erwartung, dass sie in der Summe ein maximales Bruttosozialprodukt erwirtschaften. Wachstum für das je Eigene ist das Ziel – und in der Summe ebenso für die Gesamtheit, die Marktwirtschaft. Als Grenze der Einzelnen ist gesetzt, dass kein Schaden für Leib und Rechtsanspruch der Anderen entsteht.
Die christlichen Konfessionen stellen sich nicht gegen das in der Wissenschaft verifizierte Bild des in der Evolution aufgebauten ‚natürlichen Menschen’, aber es wird als Glaube hinzugefügt, dass Gott diese Welt und deren Evolution erschaffen hat. – Als Konsequenz einer „christlichen Gesellschaftsform“ muss das Leben der ‚natürlichen Menschen’ ergänzt werden durch ein Handeln als Christen, durch Nächstenliebe, soziale Gestaltung der Gesellschaft, christliche Ethik, Moral und Solidarität. Aus christlicher Sicht wäre nicht so sehr ‚Wachstum’ das Zauberwort, sondern eher Gerechtigkeit.
Der Pragmatismus will also keine Festlegung auf eine Ideologie sein, sondern einzig nur vernünftiges Handeln. Das ist aber nicht so; er gibt keine wirkliche Freiheit für andere Weltsichten, sondern ist die Eingrenzung auf den rein nur ‚biologischen Menschen’, und von dessen Erfordernissen her werden die Strukturen und Erfordernisse der Gesellschaft bestimmt. Und dies nicht als ein irrtümliches Selbstverständnis, sondern als Manipulation. Die Gedanken sind manipuliert. Die (pragmatische) Wissenschaft ist längst zu einem „Paradigmenwechsel“ gelangt, aber dies wird von der gesellschaftlichen Wirklichkeit fern gehalten. Das Weltbild vom allein nur biologischen Menschen ist eine bewusst inszenierte Lüge zugunsten derer, die – selber darin verstrickt – von dem System profitieren.
Aus der gesellschaftlichen Wahrnehmung werden bewusst ausgegrenzt alle Bestrebungen zu einem wirklich anderen Seinsverständnis; der ‚biologische Mensch’ und die daraus resultierenden gesellschaftlichen Strukturen werden als die einzige vernünftige Möglichkeit dargestellt, und alles andere wird als irrational diffamiert. – Die Gedanken und die gesellschaftliche Wirklichkeit sind manipuliert, keine wirkliche Freiheit, keine wirkliche Demokratie und kein Brot, das für alle Menschen auf der Welt ausreichend sein könnte; Börsenspekulanten bestimmen den Hungertod von 15000 Kindern täglich. – Diese Art des Pragmatismus ist in Wahrheit ein Sytem des kollektiven Egoismus, und gefordert ist, dass wir dies ändern.
Eine Änderung dieser Entwicklung ist jedoch nur dann möglich, wenn das weltweit praktizierte Welt- und Menschenbild sich wandelt. – Dies ist also zuerst die Forderung zu einem Wandel auf der Ebene der Ideen. Es müsste zunächst deutlich werden, welche Ideologie denn tatsächlich unsere Wirklichkeit bestimmt; und es müsste die Frage nach dem ‚Grund’ wieder neu gestellt sein – und andere Möglichkeiten eines Welt- und Seinsverständnisses sichtbar werden.
Hierzu wollen wir einen Beitrag leisten. Es soll eine andere Sicht erkennbar werden, und aus der Perspektive wird erkennbar, wie das Menschenbild des ‚biologischen Menschen’ tatsächlich aus einem Irrtum resultiert, aus einer irrigen Interpretation unserer Selbstwahrnehmung. Und es wird erkennbar, wie dies Menschenbild zu genau der Entwicklung führt, die wir als gesellschaftliche Wirklichkeit tatsächlich erleben – und letztlich hinführen wird zu einer globalen Raubtierkumpanei eines kollektiven Egoismus.
Das bedeutet, nach der bisherigen Kritik an dem System geht es jetzt um ein ganz anderes Thema, um eine philosophische Darstellung einer anderen Seins-Philosophie. Dies wird hier nicht neu entworfen, sondern wir beziehen uns auf die philosophische Tradition des anderen grossen Kulturkreises, die Religionen des Ostens, auf Veda-Hinduismus, Buddhismus, Sufismus und auch das esoterische Christentum. Sie wollen wir hier zusammenfassen als religiösen Spiritualismus, und aus der Sicht fragen wir: Was ist der tatsächliche Grund des Seins und unseres Menschseins, wer sind wir als Ich, und was ist die Stellung unserer ‚Person’.
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Wer ist Ich?
Der grundlegende Irrtum des derzeitigen Menschenbilds – und der gesamten darauf bauenden Gesellschaftsstruktur resultiert aus der irrigen Annahme, wer wir denn seien als unser Ich. Und das ist für uns alle zunächst das Natürlichste in der Welt, dass wir als unsere ‚Person’ Ich und unser Selbst sind, und das ist auch weitgehend das Selbstverständnis der konventionellen Philosophie.
Wenn jedoch diese ‚Person’ in der Selbstbeobachtung sich auf ihr Wissen „Ich“ richtet, so wird sie innerhalb ihrer Person keinen Bereich finden, als der sie dies Ich ist. In der Erfahrung wird sichtbar: Unsere personale Selbst-Identifikation ist ein Irrtum, wir als ‚Person’ sind nicht dies Ich. – Aber wer ist Ich?
Diese Selbstbeobachtung, als nichts in der Welt das Ich zu sein, ist für viele Buddhisten der Grund, sich von allem der Welt anhaftendem Leid befreit zu finden. Andere Traditionen deuten auf den transzendenten GOTT, an dessen ICH wir Anteil gefunden haben als unser Wissen ‚Ich’. Gleichzeitig sehen sie eine unabdingbare Identifikation unserer ‚Person’, das Ich zu sein – das jedoch als ein Irrtum: unser Ego. Und dieser Irrtum, als Person das Ich sein zu wollen, wenn er nicht erkannt und realisiert wird, dann führt dies zu jener Entwicklung, die in Zeiten der Globalisierung in einem globalen kollektiven Egoismus enden wird. – Die Anteilnahme unseres Ich an einem Göttlichen ICH – und die irrige Identifikation der Person mit dem Ich, dies ergibt sich aus dem Weltbild des religiliösen Spiritualismus:
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Weltbild des religiösen Spititualismus
Es kann das Entstehen von ‚Welt’ auch gesehen werden mehr als Resultat eines grossen Göttlichen Erkennens Seiner Selbst, in dem ER Sich Selber als die materielle ‚Welt’ zu Gegen-Stand hat.
ER ist so der Erkenner und das Erkannte, der Liebende und das Geliebte, Gott und Welt.
Dabei hat der GOTT zunächst nicht als ICH Sich zu Gegen-Stand, sondern als der materielle Kosmos, Sein Erkennen Seiner Selbst ist so dort noch unvollendet.
Der Göttliche Gegen-Stand, die Welt, ist jedoch auf dem Weg der Evolution, sie hat Richtung und Ziel: IHM auch im Gegen-Stand ein Erkennen Seiner Selbst zu ermöglichen, Seines ICH und Seines Göttlichen auch als ‚Welt’.
Dies ist erreicht als unser Menschsein, an dem heiligen Ort unserer ‚Person’, in unserem Wissen „Ich“, unserem Erkennen und gesamten Sein. Wir sind so Bewusst-Sein des Göttlichen Selbst in der Welt, Ebenbild Gottes. Wir haben Anteil an IHM und sind die Weiterführung Seines Erkennens- und Schöpfungswerks von innerhalb der Welt her. – Aber, es gibt nur EIN ICH, es ist das Unoffenbare Göttliche ICH, das in uns zu Bewusst-Sein gelangt. „ICH bin der Ich-bin“. –
Jedoch, an dem Ort unserer ‚Person’ hat der Kosmos dies erreicht, dort ist das Unoffenbare ICH zu Bewusst-Sein gelangt als unser Wissen „Ich“, und so ist untrennbar damit verbunden die irrige Identifikation, als diese Person das Ich und der Erkenner zu sein, das ist der Irrtum, unser Ego.
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Vom Ich zum Ego und kollektiven Egoismus
So finden wir einerseits in dem reinen, nicht lokalisierbaren Wissen „Ich“ ein Göttliches, das dort zu Bewusst-Sein gelangt ist – und all das, was dem transzendenten Göttlichen ICH zueigen ist, SEINE All-Zentralität, Freiheit, Liebe, Erkennen, Kreativität und Unsterblichkeit, gelangt zu Bewusst-Sein in diesem reinen Wissen „Ich“. – Gleichzeitig geschieht die Identifikation der ‚Person’ mit dem Ich, und so will die ‚Person’ Ich sein und als Person All, frei, liebend, erkennend, kreativ und unsterblich sein, sie will Alles, das ist der verborgene aber innerste Wunsch der Person: unser Ego.
Dabei ist das Göttliche ICH absolut, und dessen Bewusst-Sein als unser reines Wissen „Ich“ ist in sich ebenfalls absolut. Insoweit also die ‚Person’ mit dem Ich sich identifiziert, insoweit ist auch ihre innere Sehnsucht absolut. Man kann sie verdrängen oder projizieren auf Staat, Religion, Ideologie etc, oder im Minderwertigkeitskomplex versinken, aber ausradieren kann man die Sehnsucht des Ego nicht; in irgendeiner Weise, körperlich, seelisch, geistig sucht sie Grösse und Bedeutungs-Zentralität.
So ist das die Situation unseres Menschseins: Es haben die Sehnsüchte unseres Ich ihren Grund im Absoluten – und absolut suchen sie sich zu aktualisieren innerhalb der Welt. Und insoweit wir allein der Tendenz unseres Ego Geltung erlauben, wird der Irrtum zum Irrsinn, das Ego versucht, sein Verlangen nach Zentralität mit allen Mitteln zur Geltung zu bringen.
Zum globalisierten Irrsinn wird dies, indem die Suche nach Macht und Grösse mit Anderen sich verbündet zum ‚kollektiven Egoismus’. Und wenn man allein dem Impuls des Ego kollektive Geltung ermöglicht, und wenn es als machbar erscheint, dann wird die Suche nach Herrschaft sich auch Geltung erzwingen wollen: Die Raubtierkumpanei eines kollektiven Egoismus. Das kennen wir aus der Geschichte – das ist weitgehend auch die heutige Situation.
Das sind die Tendenzen, die globale Geltung suchen – und weitgehend erlangt haben, die einzig verbliebene Supermacht. Die Tempel von Konsum und Produktion sind zum Ort des globalen Tanzes um das goldene Kalb geworden. Ein radikal anderes Weltbild darf demgegenüber keine wirkliche Geltung erlangen. Unter dem Vorwand von Demokratie und Freiheit wird weltweit doch tatsächlich die Diktatur des Materialismus und kollektiven Egoismus betrieben.
Diese Entwicklung ist eine zwangläufige Konsequenz des Weltbilds, das der ‚Person’ das Ich zueignet – und so die Person all jene Bedeutung haben will, die dem reinen Ich zu eigen ist. Und nur wenn weithin dies Welt- und Menschenbild sich ändert, wird eine andere Gesellschaft möglich. – Dabei ist nicht das Ich das Problem, auch nicht unsere Person oder die irrige Identifikation. Sondern das Problem ist, dass die irrige Identifikation nicht erkannt wird – und so kein Abstand dazu genommen und keine Hinwendung zu unserer Anteilnahme an dem Göttlichen. Kein Weg aus dem Dunkel in das Licht der Realisierung.
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Eine andere Welt ist möglich
Woher kann in dieser Situation das Rettende entstehen? – Tatsächlich: „Nur ein Gott kann uns noch helfen“. Und so wie aus dem Irrtum des Ich, der irrigen Identifikation unserer Person mit dem Ich, aller Grössen-Wahn entsteht, so entsteht aus der ursprünglich Göttlichen Wahrheit des Ich, aus dem „göttlichen Funken“, auch die Möglichkeit eines Rettenden:
In dem reinen Wissen „Ich“ können wir zunächst Abstand gewinnen zu den Tendenzen unseres eigenen Ego. Aus dem Abstand können wir Dinge bei ihrem wirklichen Namen nennen. „Freie Marktwirtschaft“ etwa ist unsere Konkurrenz und Kooperation als Egoisten; Freiheit ist etwas Anderes als Freilauf für uns Egoisten. Und unter ihrem wahren Namen können wir der Marktwirtschaft ihren Bereich dann lassen, in dem ihre Prinzipien nutzbar gemacht werden für das Wohl des Ganzen.
Und aus der Freiheit unseres reinen Ich können wir einen Raum frei geben für unsere ursprüngliche Natur, die ein ‚Ereignen des Göttlichen in der Welt’ zu gestalten sucht. Wir können in Liebe und Vernunft alles setzen und gestalten, was wir für eine segensreiche Zukunft erhoffen; wir können völlig neue Strukturen des Zusammenlebens gründen. Wir können zur Marktwirtschaft als Er-Gänzung hinzufügen die Strukturen für Sozialität, Ökologie, Kultur und Religion, die Koexistenz unterschiedlicher Gesellschaftsstrukturen. – Das ist gesellschaftliche Freiheit.
Individuell sind wir also nicht geworfen in die Eindimensionalität unseres Ego, und als Einzelne können wir in uns die Impulse zu einer anderen Form des (gesellschaftlichen) Zusammenlebens entstehen lassen. Und in dieser Situation geht der Ruf an uns: Geht zusammen, sprecht miteinander, lasst uns eine neue Gemeinschaft – und Gemeinschaften gründen. – Aber, die Realität ist die Macht des zu globaler Herrschaft drängenden kollektiven Egoismus, und von ihm wird einzig das akzeptiert, was die Macht des Faktischen besitzt. So käme es darauf an, demgegenüber eine möglichst grosse andere Realität zu etablieren, und das wäre eine grosse Koalition der Neuen Mitte:
Auch der Pragmatiker, der an nichts anderes glaubt als die Realität des Ich und der realen Dinge, kann einen Abstand gewinnen zu seinen eigenen Ego-Tendenzen. Er kann auf der Basis der Vernunft eine andere Welt gestalten, gegen den Freilauf der Egoisten. – Und eine Besinnung auf das wirklich Christliche und auf das allen Religionen Gemeinsame würde ethische Werte integrieren, und die würden in Übereinstimmung stehen mit dem, was auch aus der Vernunft her sich anzeigt: eine Gesellschaft der Brüderlichkeit, Gerechtigkeit und Freiheit. – Eine andere Welt wird möglich.
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Autor: Wolfgang Boedefeld
1945, Studium Philosophie, Indologie, Religionsphilosophie in Freiburg und Benares. Seit 1972 in Theorie und Praxis auf dem Weg der Weltreligionen und ihrer Meditationen. Veröffentlichungen in dem Schweizer Kulturmagazin NOVALIS. „Ich habe 21 Jahre auf meditativer Grundlage gearbeitet an „Das geistige Kreuz der Bhakti – Philosophie und Weg der Bhagavad Gita“. – Aus dem ergab sich als zweites Thema die Ausweitung auf sämtlichst „Die Weltreligionen und ihre Meditationen“ – woran ich etwa fünf Jahre gearbeitet habe. Die immer noch philosophische Darstellung machte es erforderlich, die Meditationen der unmittelbaren Realisierung näher zu bringen: „Einen WEG gehen“. – An der Tatsache, dass ich an wenigen Titeln mehrere Jahrzehnte gearbeitet habe, zeigt sich die Art, wie sie entstanden sind: als Ergebnis eines meditativ-intuitiven Arbeitens – was als Methode und Weg breite Darstellung findet. Ein Weg, den jeder gehen kann. – Aus der spirituellen Realisierung einer Weltsicht, die so vollkommen anders ist als das, was hier im ‚Westen‘ vorgehalten wird, ergab sich die Notwendigkeit, unsere zu weltweiter Herrschaft gelangten ‚gesellschaftlichen Verhältnisse‘ daran zu messen: Eine andere Welt ist möglich…“
2 Kommentare
Mir ging es beim Lesen ähnlich wie Petra. Doch mit dem Ansatz des Autors stimme ich absolut überein. Der bestehende Irrsinn kann nur durch einen kollektiven Lernprozess überwunden werden. Auch Albert Einstein hat schon 1929 gesagt: „Die Probleme, die es in der Welt gibt, sind nicht mit der gleichen Denkweise zu lösen, die sie erzeugt hat.“ Fragt sich nur, wie es zu der überlebensnotwendigen Transformation kommen soll. Heidegger hat wohl recht, wenn er sagt „nur ein Gott kann uns noch helfen“. Ansonsten wird der evolutive Leidensdruck weiter zunehmen, bis das rettende Bewusstsein auf breiter Front durchbricht.
Ich habe mir dieses Essay nun 3 mal durchgelesen und muss zugeben leicht verwirrt zu sein. Die Art und Weise des Verfassers seine Gedanken niederzuschreiben ist für mich schwierig nachzuvollziehen, da meine Art und Weise etwas auszudrücken eine andere ist. Ich kann erfassen was gemeint ist, habe es aber für mich schwer es wirklich so in Worte zu fassen, dass ich ausdrücken könnte was da nun wirklich steht. Aber vielleicht reicht ja „dieses Erfassen“.
Grüße von Petra