In den Zeiten unserer Großeltern waren Heilige keine fernen Götzenbilder, denen man nur als Tourist in Kirchen begegnete. Speziell im ländlichen Milieu waren sie Teil des alltäglichen Lebens. Heute ist diese Kultur der Heiligenpflege aus den meisten Familien verschwunden. Moderne Menschen machen sich meist nicht bewusst, welchen Verlust die „Entheiligung“ unseres Alltags darstellt. Unzählige inspirierende Geschichten und Legenden sind aus unserem Gesichtskreis verschwunden. Und vor allem eines: die Kunst des vertrauensvollen Gebets. Wir können sie jedoch wiedererlernen – mit unschätzbarem spirituellem Gewinn.
Von Monika Herz und Roland Rottenfußer
Heilige – sie schienen ein wenig aus der Mode gekommen, diese so gütigen und doch manchmal halsstarrigen Gestalten, deren Namen aus dem Dunkel längst vergangener Jahrhunderte zu uns herüberleuchten. Und doch mehren sich die Zeichen, dass die Zeit für eine Wiederentdeckung der Heiligen gekommen ist. Der neue Papst benannte sich nach Franziskus, dem hingebungsvoll Bescheidenen, der die Armut zu seiner einzigen Braut auserkoren hatte. Wenige Jahre zuvor erzielte ein deutscher Fernsehmoderator einen der größten Bucherfolge der letzte Jahre mit einem Werk über das Pilgern auf dem Jakobsweg. Und wenn wir noch ein paar Jahre zurückgehen, stoßen wir auf das furiose Comeback der Maria Magdalena, die in Büchern, Artikeln und Filmen zur wahren Braut Jesu erklärt wurde.
Gebete zu Heiligen sind ein Weg, um sich der göttlichen Quelle anzunähern, die manchmal verschwommen oder unerreichbar erscheint wie ein fernes, majestätisches Gebirge, das in blassblauen Dunst getaucht ist. In Heiligen nimmt Gottes Wirken auf dieser Erde Kontur an. Sie sind uns als Menschen, die körperlich auf der Erde gelebt haben, vielleicht näher als der Schöpfer selbst. Und doch zeigen sie mit ihrem Leben und Wirken die Präsenz des Göttlichen auf beispielhafte Weise. Sie fühlten sich von Gott zu Mitgefühl und Mut inspiriert und zeigten das nicht nur durch fromme Theorie, sondern in ihrem ganz konkreten Handeln gegenüber ihren Mitmenschen.
Gebete zu Jesus, Maria, Franz von Assisi, Bernadette von Lourdes und anderen heiligen Personen, fordern Skeptiker besonders zum Spott heraus. Eher akzeptieren sie noch den Glauben an einen abstrakten Gott. Wir möchten dazu eine Sufi-Geschichte erzählen: Ein angesehener Sufi-Meister (islamischer Mystiker) lebte mit vielen Schülern in Indien. Eines Tages äußerte er die Absicht, den hinduistischen Tempel zu besuchen und sich vor der Göttin Kali zu verneigen. Entrüstet verließen ihn alle seine Schüler, denn nur der Eine Gott, Allah, galt als verehrungswürdig. Nur ein Schüler blieb. Als ihn der Meister fragte, warum er nicht wie die anderen fortgegangen sei, antwortete er: „Du hast nichts gegen meine Überzeugung getan. Denn die erste Lehre, die du mir gegeben hast, war: ‚Nichts existiert als Gott allein!’ Wenn außer Gott nichts existiert, dann ist alles, wovor man sich verbeugt, Gott.“ Dies gilt auch für Gebete zu Maria und anderen religiösen „Prominenten“. Man verdichtet in seiner Vorstellung göttliche Eigenschaften in einem Bild, das menschenähnlich ist und deshalb zugänglich wirkt. Maria gilt vielen als die Große Mutter, die Verkörperung der Gnade. Wenn viele Menschen über Jahrhunderte dasselbe innere Bild anrufen, kann dieses ein Eigenleben entwickeln. Er wird zu einer geistigen Kraft, die Menschen „abrufen“ können.
Heiligenkulte entstammen einer Zeit, in der die Menschen nicht dermaßen von Geschichten überflutet waren wie heute. Kein Fernseher brachte tagtäglich die Erlebnisse von Karriereyuppies, unglücklich Liebenden, Kriminalkommissaren und Serienkillern ins Wohnzimmer. Man hielt sich an Geschichten, die allgemein bekannt waren, die im Familienkreis erzählt oder vorgelesen wurden – oft aus dicken, verstaubten Büchern, in denen für Generationen die Legenden um Heilige festgehalten wurden. Heute ist dieser ungeheure Reichtum an Geschichten für die meisten Menschen verloren gegangen. Fremd geworden sind uns auch die vielen Symbole und Attribute als Hinweise auf Vertrautes – etwa der Schlüssel des Petrus oder der Turm der Heiligen Barbara.
Viele Heiligenfeste, die früher den Jahreslauf gliederten, sind verschwunden. Der moderne Mensch kennt fast nur noch vier davon: An Silvester betrinkt er sich bis zur Besinnungslosigkeit, um sich in den Rauhnächten nicht auf sich selbst besinnen zu müssen. An Nikolaus erwarten Kinder ein mit Schokoladenprodukten gefüllten Stiefel vor der Tür. Am St. Martinstag veranstalten sie bunte Laternenumzügen. Schließlich entzünden die Menschen in der „Johannisnacht“ zur Sommersonnwende große Feuer. Allerheiligen ist für unsere Kinder zu einem banalen Fest geworden, an dem sie sich als Vampire, Zombies und Skelette verkleiden und bei den Nachbarn um Süßigkeiten betteln. Das hat den Vorteil, dass man sich keine Gedanken mehr darüber machen muss, wer Heilige eigentlich wirklich waren.
Wie wird man ein Heiliger? Im christlichen Kulturkreis ist es hierfür von Vorteil, der katholischen Kirche anzugehören und tot zu sein. Wir konnten einen Heiligsprechungsprozess unlängst am Beispiel des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. mitverfolgen, der bereits unmittelbar nach seinem Tod für selig erklärt wurde, bevor ihn 2014 der neue Papst Franziskus heilig sprach. Auch an Mutter Theresa, den „Engel von Kalkutta“ erinnern sich die Älteren von uns noch, als sie lebte und noch nicht selig gesprochen war. Wegen ihrer für alle sichtbaren, bewundernswerten karitativen Arbeit könnte sie den Prozess von „selig“ zu „heilig“ in kurzer Zeit durchlaufen. Ein Heiligsprechungsverfahren kann sich aber auch über Jahrhunderte hinschleppen, was für die Sorgfalt der „Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse“ spricht.
Es gibt auch „inoffizielle“ Heilige, deren Legende sich durch geschichtliche Überlieferung, durch Bücher und sogar Filme ins kollektive Gedächtnis einbrennt. Sophie Scholl, die starb, nachdem sie mit ihrem Bruder und einigen Freunden Flugblätter gegen Hitler verteilt hatte, gehört sicher dazu. Oder Dietrich Bonhoefer, der nie offiziell als Heiliger anerkannt wurde, weil er quasi in der falschen Kirche, der evangelischen, war. Und dies obwohl er als Priester und Widerstandskämpfer im Dritten Reich alle Voraussetzungen erfüllt hätte und sogar als Märtyrer bezeichnet werden könnte. Uns bleiben von ihm sein Mut, seine zutiefst menschliche Theologie und ein schönes Gedicht: „Von gute Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag.“
Heilige gibt es natürlich auch in anderen Religionen. Der Sufi-Meister Mansur al-Halladsch wurde, wie Jesus, gekreuzigt – nicht von Heiden, sondern von fanatischen Anhängern seines eigenen islamischen Glaubens. Sein Verbrechen bestand in einem einzigen Satz: „Ana l-Haqq“, zu deutsch: „Ich bin die Wahrheit“. Im übertragenen Sinn meint dies ungefähr dasselbe wie „Der Vater und ich sind eins“ oder „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ – Sätze aus dem Evangelium. Mystiker hatten es schon immer schwer, auch im eigenen „Lager“. Schließlich bestanden sie darauf, die Nähe ihres Gottes ganz direkt zu fühlen, ohne Vermittlung durch die religiösen Institutionen.
Heilige sind ganz besondere Heldinnen und Helden. Häufig sind es sanfte Charaktere, die so gar nichts Heroisches an sich haben. Normalerweise verehren wir Menschen, die über eine ausgeprägte Muskulatur verfügen, schön und stark sind, sich durchsetzen können oder ihre Gegner gar in Kämpfen um Leben und Tod niederringen. Heilige geben wenig auf ihre eigene Kraft und Durchsetzungsfähigkeit und erwarten alles von Gott. Sie sind der lebende Beweis für den Bibelspruch „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ (2.Kor 12,9) Schon im Alten Testament gab es den Typus des sanften Helden, der anfangs unscheinbar wirkt und im Schatten seiner „bedeutenderen“ Brüder steht. David ist eine solche Figur. Der Prophet Samuel hatte von Gott den Auftrag bekommen, den künftigen König von Israel zu suchen. Als er das Haus von Davids Vater Jesse betrat, führte der ihm stolz seine sieben starken und tüchtigen Söhne vor. Keiner von ihnen, so spürte Samuel, war der Auserwählte. „Hast du noch einen weiteren Sohn?“ fragt er den Vater. Die Frage war Jesse nun etwas unangenehm. Eigentlich hatte er noch einen, den Jüngsten, aber den hielt er nicht für vorzeigbar. David war bei den Schafen auf der Weide. Er galt als Schwächling, als Träumer, der am liebsten auf seiner Laute spielt. Das konnte nicht der sein, den der Prophet für eine solch große Aufgabe bestimmt hatte. Samuel aber forderte: „Hol David zu mir“. Und tatsächlich, vor ihm stand der künftige König Israels.
Die Geschichten über Heilige zeigen uns, dass auch ganz unscheinbaren Menschen zu Großem befähigt sein können. Und dass man nie vorhersehen kann, wen Gott für eine Aufgabe wählt. „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an“, heißt es in der David-Geschichte (1. Samuel, 16). Das widerspricht den Werten unserer Leistungsgesellschaft und ihrer ausgeprägten Machbarkeitsideologie. Wir möchten ja gern glauben, dass wir alles, was wir sind, ausschließlich uns selbst verdanken. Heilige gleichen eher nach oben geöffneten Schalen, die bereit sind, Gottes Geist in sich aufzunehmen. Sie sind durchlässig für Gott und lassen ihn in sich und durch sich wirken. Auf dem Grabstein von Dag Hammarskjöld, dem ehemaligen UNO-Generalsekretär, steht geschrieben: „Icke jag utan, gud i mig“ – nicht ich, sondern Gott in mir.
Die Geschichten von Heiligen ermutigen uns, unseren Überzeugungen treu zu bleiben und uns nicht für Zwecke einspannen zu lassen, die nicht die unseren sind. Das ist auch heute nicht leicht. In Europa sind wir heutzutage nicht davon bedroht, enthauptet zu werden wie die Heilige Agnes oder mit Pfeilen durchbohrt wie der Heilige Sebastian. Wohl aber drohen uns berufliche Nachteile, Entlassung oder Sanktionen, wenn wir nicht genau das tun, was die Mächtigen von uns erwarten. Schon die Angst, wegen spiritueller Ideen verspottet oder missverstanden zu werden, hält viele davon ab, sich selbst treu zu bleiben. Viele Menschen haben spirituelle Erfahrungen und „Erscheinungen“, über die sie aus Angst vor Anfeindungen und Spott nicht offen reden. Auch hier können die Erlebnisse von Heiligen Trost und Ermutigung sein – etwa die der Heiligen Bernadette von Lourdes.
„Ich bin kein Heiliger“, sagen wir häufig salopp, um deutlich zu machen, dass wir uns unsere kleinen Sünden nicht nehmen lassen wollen. Oder dass wir zu schwach sind, uns unsere Laster abzugewöhnen: das Wohlstandsbäuchlein etwa oder die besondere „Anfälligkeit“ für das andere Geschlecht. Die Beschäftigung mit Heiligen soll niemanden einschüchtern. Sie sollen für uns keine starren, lebensfernen Denkmäler sein wie die sprichwörtlichen „Säulenheiligen“. Es ist nicht gut, wenn die Beschäftigung mit Heiligen bewirkt, dass wir uns klein fühlen. Sie sind vielmehr der größere Rahmen, nach dem wir uns ausstrecken können. Durch Betrachtung und Verinnerlichung ihrer Qualitäten wachsen wir schrittweise in dieses größere Bild hinein. Das bedeutet nicht, dass wir uns keine Schwächen mehr erlauben konnten. Die Heiligen hatten bestimmt auch welche, denn es waren ja Menschen. Scheint ein Heiliger ohne Fehl und Tadel, sind wir vielleicht nur nicht gut genug über ihn informiert.
Vor allem aber kann das Gebet die scheinbar unüberwindliche Distanz zwischen uns und den Heiligen überwinden. Mit dem Gebet fühlen wir uns in die Persönlichkeit eines heiligen Mannes oder eine heiligen Frau ein. Und wir bitten ihn oder sie darum, sich auch in unsere kleinen irdischen Nöte einzufühlen. Wir können uns behutsam auf ihre Geschichte, ihre Persönlichkeit „einschwingen“ und entdecken, welche Kostbarkeit da unter dem Staub der Jahrhunderte geschlummert hat. Dann werden die Heiligen für uns ganz lebendig, als wären sie hier und jetzt um uns. Wir können innehalten, ihrer Botschaft lauschen – und irgendwann beginnen sie dann vielleicht zu uns zu sprechen.
Der Text beruht auf bearbeiteten Auszügen aus dem Buch „Gesundbeten mit Heiligen“
Von Monika Herz und Roland Rottenfußer
Infos zum Buch:
Monika Herz und Roland Rottenfußer: „Gesundbeten mit Heiligen“
Verlag: Kailash Verlag
Umfang: 224 Seiten
Preis:14,99 €
ISBN: 978-3424631005
Hier können Sie das Buch bestellen.
Das Buch enthält 12 ausführliche Porträts von Heiligen mit geeigneten Gebeten. Hier ein Textbeispiel:
Der Heilige Josef
Heiliger Josef,
du gütiger Vater des Erlösers, Vater aller Gläubigen,
Du hast Maria, deine Verlobte,
nicht verlassen, als sie schwanger war.
Auf Geheiß Gottes hast du sie bei dir aufgenommen,
hast sie und das heilige Kind liebevoll beschützt
und mit deiner Hände Arbeit für ihren Lebensunterhalt gesorgt.
Bitte hilf mir, in Anfechtungen und Zweifeln
zu handeln, wie du gehandelt hast,
der Stimme Gottes zu folgen
und den geliebten Menschen eine Stütze zu sein,
die er dir anvertraut hat.
Jede Weihnachtskrippe enthält ein Figürchen des Heiligen Josef. Viel ernster als den Osterhasen nimmt ihn aber das abgeklärte „christliche Abendland“ heutzutage nicht mehr. Ohne dass es dafür biblische Belege gäbe, hat man aus ihm einen Tattergreis gemacht, ein geschlechtsloses Wesen – nur damit die Fiktion einer lebenslang jungfräulichen Maria aufrechterhalten werden konnte. Dabei ist es äußerst unwahrscheinlich, dass die Ehe Josefs eine Josefsehe gewesen ist. Hatte das Matthäus-Evangelium doch sehr deutlich vier Brüder und mehrere Schwestern Jesu benannt. Die prüde Kirchentheologie späterer Jahrhunderte tat sich schwer, das so hinzubiegen, wie es ihr passte. Als wäre ein Heilige Familie nur dann heilig, wenn sich ihre Mitglieder möglichst weit von allem Menschlichen entfernt haben. Als wäre es nicht heilig genug, als Vater mit harter Arbeit eine kinderreiche Familie durchzubringen, in allen Lebenssituationen zu seiner Frau zu stehen, sie zu lieben, zu beschützen und gut zu ihr zu sein – wie es Josef war. Das Besondere am Heiligen Josef war ja eben, dass er ein ziemlich normaler Mann gewesen sein muss: kein Mönch, kein Asket, Theologe, oder Märtyrer, sondern ein Handwerker und ein Familienvater, wahrscheinlich sogar einer, der seine Frau auch körperlich lieb hatte – warum denn auch nicht?
Bis heute ist es so geblieben, dass Josef im Schatten seiner berühmten Frau und seines noch berühmteren Sohnes steht. Da ihm die Rolle des Erzeugers abgesprochen wurde, was blieb dann überhaupt noch übrig? Der Heilige Josef ist das Vorbild aller Stiefväter und der Schutzpatron aller modernen Patchwork-Familien. Ihm kam es nicht auf die eitle Befriedigung an, im Sohn die eigene „Blutlinie“ fortzupflanzen. Weil er auf Gott vertraute, der ihn auf diesen und keinen anderen Platz gestellt hatte. Und weil er in seinem Herzen gespürt haben mag, dass alle Kinder zuletzt Kinder Gottes sind, die unsere Liebe und Fürsorge brauchen, egal ob sie von uns abstammen oder nicht. Wir verehren Jesus wegen seiner herausragenden Eigenschaften und tun doch oft so, als hätten sie gar nichts mit seinem Vater zu tun, mit Josef. Jesus nannte Gott zärtlich und vertraulich „Abba“, was soviel bedeutet wie „Papi“. Er zeichnete das Bild eines Gottes, der liebt und vergibt, tröstet und heilt, der uns Menschen behandelt wie ein Hirte sein verlorenes Schaf, das man liebevoll nach Hause trägt, anstatt es zu schimpfen und zu bestrafen. Hätte Jesus ein solch positives Gottesbild entwickeln können, wenn ihn sein Vater daheim ständig drangsaliert und verprügelt hätte? Nein, durch Jesus hindurch leuchten auch die Güte und die Milde seiner Eltern – beider Eltern.
Wann können wir den Heiligen anrufen?
Immer wenn wir uns den Segen und Schutz eines gütigen und langmütigen Vaters wünschen und uns Gott selbst zu groß, zu weit weg vorkommt, hilft das Gebet zum Heiligen Josef. Er hilft auch in allen Schwierigkeiten, die sich in modernen „Patchwork-Familien“ auftun, immer wenn es darum geht, sich um Kinder zu kümmern, die nicht leiblich von uns abstammen, aber unsere Hilfe brauchen. Auch wenn wir uns herabgesetzt fühlen, weil die schwere Aufgabe, die wir leisten, von unseren Mitmenschen nicht genug anerkannt wird. Oder wenn wir innerlich mit der Entscheidung ringen, ob wir uns von einem Menschen abwenden oder ihm mit Verständnis begegnen sollen – dann schenkt uns Josef die Kraft, den Weg der Liebe zu gehen. Der Heilige Josef spendet Segen in Angelegenheiten des Berufslebens, wo uns oft ein kalter Wind ins Gesicht bläst. Und er hilft, wenn wir Menschen auf ihrem letzten Weg begleiten müssen, damit sie in Gottes Liebe hinein sterben können. Nicht zuletzt auch uns selbst, wenn die Stunde gekommen ist.